Die Masken des Lebenden Gottes

04.05.2012 von Marcus Pohlmann

Pathfinder - Die Masken des Lebenden Gottes

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Erscheinungsdatum: 01.03.2012

Sprache: Deutsch

Ulisses Spiele sorgt dafür, dass der Materialstrom für das Pathfinder-Rollenspiel auch weiterhin nicht abreißt, neben Quellenbände sind es hier vor allem die Abenteuer, die ein System am Leben erhalten. Das vorliegende Szenario Die Masken des Lebenden Gottes, ausgelegt für niedrigstufige Charaktere, ist der zweite Teil der Abenteuer-Trilogie Preis der Unsterblichkeit, kann allerdings auch ohne größere Probleme alleine gespielt werden. Wie bei Spiele-Abenteuern üblich muss auch diese Rezension aus offensichtlichen Gründen ohne eine detaillierte Zusammenfassung des Plots auskommen.

In der Stadt Tamran könnte alles so schön sein: die Stadt wächst und gedeiht, der Handel blüht und der Kult des Razmir kümmert sich um die weniger glücklichen Stadtbewohner und unterstützt sie nach Kräften. Das so viel Hilfsbereitschaft und Frömmigkeit Neider und argwöhnische Blicke auf sich zieht verwundert nicht sonderlich und so kommen die Charaktere ins Spiel. Im Auftrag der Stadtverwaltung sollen sie den Kult unterwandern, um herauszufinden, was es tatsächlich mit dem Lebenden Gott und seinen Anhängern auf sich hat. Sollten die Charaktere auch schon den ersten Teil Die Krypta der Ewigen Flamme gespielt haben, so können sie den Ursprungsverdacht durchaus schon bestätigen.
Im Gespräch mit ihrem Auftraggeber, in den örtlichen Tavernen und auf den Straßen der Stadt erfahren die Charaktere erste Einzelheiten über den Kult und seine Machenschaften. Weitere Nachforschungen sind dennoch angeraten, bevor sie sich um die Aufnahme in den Kult bewerben. Hier lernen die Charaktere die Glaubensbekenntnisse und Rituale der Gemeinschaft kennen und müssen sich dem Tagesablauf der Novizen unterwerfen. Der Großteil des weiteren Abenteuers dreht sich schließlich um die Erforschung des Tempels und die Sammlung von Informationen, die später möglicherweise als Beweismittel gegen die Priesterschaft eingesetzt werden können.
Ergänzt wird der Band noch von einigen Hinweisen zum Ablauf des Abenteuers, vorgefertigten Charakteren und neuen Monstern. Zudem ergeben sich noch manche offenen Fragen, die vielleicht in späteren Abenteuern beantwortet werden.

Der Plot des Abenteuers ist für erfahrene Spieler nicht sonderlich schwer zu durchschauen, allerdings recht originell verpackt. So macht es durchaus Spaß als unbedarfter Novize Nachforschungen im Tempel anzustellen und sich dabei dem rituellen Tagesablauf zu unterwerfen. Allerdings ist die kirchliche Disziplin streng und die Spieler müssen sich schon einiges einfallen lassen, um keinen Verdacht zu erregen. Gelingt es ihnen schließlich an Informationen zu kommen, mit deren Hilfe die Machenschaften des Klerus aufgedeckt werden können, so müssen diese auch an die richtigen Stellen innerhalb der Stadt weitergeleitet werden. Dazwischen gibt es Kämpfe, Intrigen, ein wenig Dungeon-Crawl und natürlich auch Detektivarbeit, sodass es den Spielern nicht langweilig werden dürfte.
Layout und Design orientieren sich bei diesem 36seitigen Band an den vorangegangenen Publikationen und geben kaum Anlass zur Kritik. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten und Personen sind stimmig, wenn auch gelegentlich etwas kurz geraten. Dazu gibt es Karten der wichtigsten Orte und auch viele der bedeutsamen Nichtspielercharakter wurden mit passenden Illustrationen bedacht, sodass sich der Leser eine recht genaue Vorstellung machen kann, wie die aktuelle Situation mit ihren jeweiligen Protagonisten aussieht.

Die Masken des Lebenden Gottes ist ein nettes kleines Abenteuer, das von allem etwas zu bieten hat und die Spieler, vor allem im Rahmen der gesamten Kampagne, gut unterhält.

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