Camargue

11.10.2025 von Marcus Pohlmann

Camargue

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Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 45 Minuten

Erscheinungsdatum: 03.10.2024

Sprache: Deutsch

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Ich selbst habe mich noch nicht nach Südfrankreich verfahren. Doch Freunde, die dort regelmäßig Urlaub machen, bestätigen mir, dass es in der Gegend sehr nett anzuschauen ist. Eben diesen Landstrich nehmen Abacusspiele in ihrem Legespiel zum Thema. Bis zu sechs Spieler lassen dabei die Camargue mit ihren ausgedehnten Feldern auf dem heimischen Spieltisch entstehen.

Was steckt drin?

Das Kernstück des Spielmaterials sind die quadratischen Landschaftsplättchen von denen es insgesamt 80 im Spiel gibt. Dabei verfügt jede der fünf Landschaftsarten (Wasser, Wald, Getreide, Dorf und Lavendel) über die gleiche Anzahl an Kreuzungen, Geraden, Kurven und T-Stücken. Zusätzlich haben die Plättchen das Wappen der Camargue in der rechten oberen Ecke – was später für die Ausrichtung wichtig ist. Außerdem gibt es ein Startfeld mit einer Kreuzung, fünf Notfallplättchen und zehn Helferplättchen. Mit diesen lassen sich entweder direkt zehn Punkte kassieren. Alternativ kann man auch die Wertung eines Mitspielers für sich in Anspruch nehmen. Schließlich gibt es noch für jeden Spieler ein Punktetableau und je drei Holzquader. Die Tableaus haben Spalten für „100er“, „10er“ und „1er“ Punkte und dienen dem Überblick über die Siegpunkte. Außerdem liegt die vierseitige Anleitung jeweils in deutscher und englischer Sprache bei.

Wie wird’s gespielt?

Noch etwas dürftig...

Noch etwas dürftig…

Das Startplättchen kommt in die Tischmitte. Jeder Spieler bekommt sein Punktetableau mit den dazugehörigen Markern und außerdem drei Landschaftsplättchen vom gemischten Stapel. Auch die Notfallplättchen liegen greifbar. Damit sind die Vorbereitungen abgeschlossen und die Partie kann beginnen.

Ist ein Spieler am Zug, legt er an einen der ausliegenden Landschaftsteile ein Plättchen aus seiner Hand. Dabei muss lediglich beachtet werden, dass das Wappen immer am rechten oberen Rand ist und dass die Straßen zu den bereits liegenden passen. Anschließend erfolgt sofort die Punktewertung. Hierwird die Anzahl der zusammenhängenden Landschaftsplättchen mit der Anzahl der Seiten multipliziert, an die das grade ausgelegte Plättchen anstößt. Lege ich beispielsweise zwei Waldlandschaften nebeneinander, erhalte 2 x 1 Punkt. Habe ich stattdessen ein großes Lavendelfeld von 12 Feldern und das ausgespielte Plättchen stößt an drei weitere an, gibt es satte 36 Siegpunkte. Hat ein Mitspieler ein dazugehöriges Helferplättchen, so wäre dies der passende Zeitpunkt es auszuspielen und ebenfalls diese Punkte einzustreichen.

Maximale Punktausbeute

Maximale Punktausbeute

Anschließend zieht der Spieler ein neues Plättchen vom Stapel und der nächste ist an der Reihe.

Gespielt wird so lange, bis alle Landschaftsplättchen aufgebraucht sind. Damit endet die Partie und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Kann das Spiel was?

Das Spielprinzip Landschaften mittels unterschiedlicher Plättchen zusammenzustellen ist nicht ganz neu und schon häufig als Thema genutzt. Dennoch gehört Camargue für mich eindeutig zu einem der besseren Vertreter des Genres. Die Vorbereitungen sind schnell erledigt, der Spielablauf ist flüssig und die Regeln sehr überschaubar. Man kann direkt losspielen und Unklarheiten gibt es keine. Damit eignet sich das Spiel sowohl für die Familienrunde, Gelegenheitsspieler und als Warm-Up für Hardcore-Zocker. In einer kleinen Runde kommt es dabei sogar ein wenig auf Planung und Taktik an, aber mit mehr Spielern wird dies hinfällig. In diesem Fall ist Improvisationstalent gefragt. Der Spielspaß bleibt, ganz unabhängig von der Anzahl der Landschaftsbauer, gleich hoch. Auch die Dauer einer Partie wird dadurch nur wenig beeinflusst. Die Tableaus mit den Siegpunkten sind eine durchdachte Lösung, da hier viel Bewegung ist. Die Helferplättchen sind, vor allem in der Endphase einer Partie, extrem profitabel und können durchaus 20 oder 30 Punkte auf einen Schlag bringen.

Blühende Landschaften

Blühende Landschaften

Die Landschaftsillustrationen von Michael Menzel sind hübsch anzuschauen, wenn auch nicht übermäßig spektakulär. Die verschiedenen Geländearten lassen sich gut voneinander unterscheiden, die Wappen sind klar zu erkennen, und die Regeln bleiben keine Antwort schuldig. Die Schachtelaufteilung mit ihren Papp-Trennern ist durchdacht – da fällt nichts durcheinander. Allerdings ist die Stanzung alles andere als optimal. Hier muss man beim Herausbrechen des Spielmaterials Vorsicht walten lassen.

Abacusspiele haben auf ihrer Homepage mehr Informationen zum Spiel. Außerdem gibt es die Regeln dort in englischer und deutscher Sprache als Download.

Die Sonderplättchen

Die Sonderplättchen

Für Feunde lockerer, entspannter, aber nicht simpler Legespiele bietet sich Camargue geradezu an. Die hübsche Aufmachung unterstreicht dies zusätzlich.

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