Calavera

30.04.2019 von Marcus Pohlmann

Calavera

Kategorie:

Autor:

Zeichner:

Verlag / Publisher:

Genre: ,

Spieleranzahl: 2 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 20 Minuten

Erscheinungsdatum: 08.03.2019

Sprache: Deutsch

Bei Amazon bestellen

Würfelspiele gibt es in allen Variationen – nur schwer ist es in diesem Genre noch möglich, etwas Originelles zu schaffen. Der bekannte Autor Klaus-Jürgen Wrede versucht mit Calavera dennoch einen neuen Weg zu gehen. Veröffentlicht wird das Spiel beim moses.-Verlag, die sich eigentlich eher auf Quiz- und Ratespiele spezialisiert haben.

Was steckt drin?

Das Spiel präsentiert sich im handlichen Schuber. Das Kernstück der Spielmechanik sind die sechs sechsseitigen Würfel. Anstatt der üblichen Zahlen verfügen sie auf ihren Seiten über die Farben Schwarz, Türkis, Orange und Pink. Zusätzlich kommen noch eine Rose (als Joker) und ein Totenschädel hinzu. Auf dem beiliegenden Wertungsblock notieren die Spieler ihre Wurfergebnisse. Dieser ist in vier farbige Reihen mit jeweils 13 Feldern aufgeteilt. Außerdem stehen mehrere Felder für die Punktauswertung zur Verfügung. Einige Stifte sollte ebenfalls noch bereit liegen. Die zweiseitige Anleitung vervollständigt das Spielmaterial.

Wie wird’s gespielt?

Alles bereit für den Totentanz

Alles bereit für den Totentanz

Jeder Spieler erhält ein Blatt, um seine Punkte einzutragen. Ist ein Spieler am Zug, wirft er alle sechs Würfel. Der Spieler kann beliebige Würfel herauslegen und den Wurf noch bis zu zwei Mal wiederholen. Ausgenommen davon sind Würfel, die einen Schädel zeigen – diese bleiben liegen. Beendet ein Spieler seinen Wurf, so kann er sich eine Farbe (auch den Joker) aussuchen und in der entsprechenden Reihe so viele Kreuze machen, wie Würfel diese Farbe zeigen. Zeigt das Ergebnis einen oder zwei Totenköpfe, müssen nun die anderen Spieler sich ebenfalls eine Farbe aus dem Wurf suchen und die entsprechenden Kreuze machen. Hat ein Spieler drei Schädel gewürfelt, darf er keine Kreuze machen, die Mitspieler allerdings schon. Hat ein Spieler in einer Farbe genug Punkte gesammelt, kann er diese Reihe für zwei oder drei Joker „einfrieren“. Er kann im weiteren Spielverlauf keine weiteren Kreuze mehr in dieser Reihe setzen, selbst wenn er dies müsste. Danach ist der nächste Spieler mit seinem Wurf an der Reihe.
Erreicht ein Spieler eine der drei roten Linien auf dem Wertungsblock, so bekommt er die entsprechenden Bonuspunkte dafür. Überschreitet er dagegen einen gewisse Anzahl an Kreuzen in einer Reihe, reduzieren sich die Punkte, die er dafür bekommt.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler alle vier Farbreihen „eingefroren“ oder komplett gefüllt hat. Nun zählen die Spieler die Punkte in den Reihen und addieren etwaige Bonuspunkte. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt die Partie.

Kann das Spiel was?

Was soll man jetzt damit anfangen?!?

Was soll man jetzt damit anfangen?!?

Im Prinzip sind die grundlegenden Abläufe von Calavera nicht neu und wurden schon häufig in Spielen genutzt. Allerdings ist es Klaus-Jürgen Wrede gelungen, dem altbekannten Konzept einige neue Facetten abzugewinnen. Die Auswahl der richtigen Farbe erfordert neben Würfelglück und Risikofreude auch ein gewisses Maß an Taktik. Auch die Möglichkeit, den Mitspielern einige Steine bzw. Würfel in den Weg zu legen, sollte nicht unterschätzt werden. Dieser leichte Ärgerfaktor gibt dem Spiel einen zusätzlichen Reiz. Allerdings sollte bei jüngeren Spielern auf eine allzu aggressive Spielweise verzichtet werden. Die Partien laufen recht schnell und unkompliziert ab und sind meist bis kurz vor Schluss ausgeglichen. Erklärung und Vorbereitung nehmen praktisch keine Zeit in Anspruch, so dass in der Regel Zeit für eine Revanche bleibt.
Bei der grafischen Gestaltung stand der mexikanische Día de los Muertos Pate. Allerdings wird das namensgebende Schädelmotiv nur relativ selten eingesetzt. Der Schuber macht einen sehr stabilen, wertigen Eindruck. Die Farbkontraste zwischen Pink und Orange hätten sowohl auf den Würfeln wie auch dem Block etwas deutlicher sein können – bei schlechter Beleuchtung fällt die Unterscheidung etwas schwer. Die Regeln sind dagegen übersichtlich, Beispiele ergänzen die Texte.
Auf der Homepage von moses. gibt es weitere Informationen zum Spiel, außerdem die Regeln als Download.

Gescheitert!

Gescheitert!

Calavera kann mit einer durchaus originellen Idee aufwarten und liefert einige spannende, schnelle Würfelrunden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert