Bubble Bomb

08.08.2015 von Marcus Pohlmann

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Erscheinungsdatum: 01.01.2015

Sprache: Deutsch

An Spieler ab acht Jahre richtet sich das knallbunte Bubble Bomb von Henri Kermarrec, das von Amigo Spiele veröffentlicht wurde. Bis zu vier Spieler müssen hier Chips wild drehen und tauschen um Farb- und Symbolkombinationen zu erreichen, die dann wiederum Siegpunkte bringen.

Das Spielmaterial in der Schachtel ist, gemessen an deren Größe, recht überschaubar: Auf einem Stanzbogen befinden sich sieben Papp-Plättchen, die auf einer Seite ein geometrisches Symbol, auf der anderen Seite eine Bombe in einer Farbe zeigen. Zwei weitere Plättchen zeigen die titelgebende Bubble Bomb auf der sieben verschiedene Symbole in unterschiedlichen Farben abgebildet sind und die Regenbogen- oder Alle Symbole-Bombe mit allen Farben oder allen Symbolen. 56 Chips mit unterschiedlichen Seiten sind in einem kleinen Stoffbeutel untergebracht und kommen während des Spiels zum Einsatz. Vervollständigt wird die Ausstattung noch durch eine zweiseitige Anleitung, die zudem einen QR-Code zum Video-Tutorial des Spiels enthält.
Die Spielvorbereitung sind sehr überschaubar, wird doch nur das Plättchen mit der Bubble Bomb auf den Tisch gelegt, die anderen acht Bomben-Plättchen dann mit einer zufälligen Seite darum gelegt. Nun werden die Chips im Beutel gut durchgemischt und jeder Spieler zieht sieben Chips. Neun weitere Chips werden, für alle Spieler erreichbar, in die Tischmitte gelegt.
Haben nun alle Spieler ihre Chips vor sich liegen, kann das Spiel beginnen. Bubble Bomb wird nicht in Runden gespielt, vielmehr drehen und tauschen alle Spieler ihre Chips gleichzeitig. Die Spieler versuchen nun, entweder sieben Chips einer gleichen Farbe oder eines gleichen Symbols zu sammeln, entsprechend den ausliegenden Bomben-Plättchen. Besonders waghalsige Spieler können natürlich versuchen die Bubble Bomb zu erfüllen, wofür allerdings sieben unterschiedliche Symbole in unterschiedlichen Farben benötigt werden. Um diese Kombinationen zu erreichen stehen ihnen drei mögliche Aktionen zur Verfügung. So können sie ein eigenes Plättchen oder eines aus dem allgemeinen Vorrat in der Mitte umdrehen oder eines ihrer Plättchen mit einem aus der Mitte austauschen. Um zu gewährleisten, dass es nicht ganz so wild und chaotisch auf dem Spieltisch zugeht, sollten die Spieler dabei eine Hand auf den Rücken legen.
Hat ein Spieler schließlich irgendwann sieben passende Chips umgedreht oder ertauscht, so ruft er „Bumm!“, das Spiel stoppt einen Augenblick und es wird überprüft, ob die Chips tatsächlich passen. Danach legt er einen seiner Chips als Siegpunkt beiseite, zieht einen neuen Chip aus dem Beutel und dreht das eben erfüllte Bomben-Plättchen um. Beim Erfüllen der Regenbogen- oder Alle Symbole-Bombe gibt es noch einen zusätzlichen Siegpunkt aus dem Beutel und der Spieler tauscht seine Chips mit denen aus der Mitte. Nun wird das Spiel fortgesetzt, bis entweder (bei vier Spielern) der letzte Chip aus dem Beutel gezogen wird oder (bei zwei und drei Spielern) neun Siegpunkte erreicht werden.
Ein Sonderfall tritt ein, wenn ein Spieler sechs passende Chips vor sich liegen hat, und das letzte fehlende Symbol oder die Farbe sich in der Auslage eines Mitspielers befindet. In diesem Fall ruft der Spieler „Banzai!“ um das Spiel zu unterbrechen. Nun wird überprüft, ob es sich tatsächlich um das fehlende Stück handelt, ist dies der Fall, so tauscht der Spieler einen seiner Chips mit dem benötigten Chip des Mitspielers und erfüllt so die Bedingungen der Bombe.

Was sich anfangs nach einem recht einfachen Unterfangen anhört, stellt sich in der Spielpraxis als durchaus fordernde Angelegenheit heraus. Es ist gar nicht so einfach die eigenen Chips, die der Mitspieler sowie die neutralen in der Tischmitte im Blick zu halten. Natürlich müssen ebenfalls noch die ausliegenden Aufgabenplättchen beachtet werden und schließlich ist es auch hilfreich, sich die Rückseiten der Chips (nicht nur der eigenen) zu merken. Erschwert wird dies dann noch durch die ständige Bewegung auf dem Tisch, die nur von den zwei Sonderfällen unterbrochen wird und den Spielern einen kurzen Augenblick zum Verschnaufen gibt. Grade jüngere Spieler haben aber ihren Spaß mit Bubble Bomb, auch wenn hier manchmal beide Hände zur Hilfe genommen werden müssen. Aber auch ältere Semester können hier ein paar vergnügliche Runden spielen, ohne das Langeweile aufkommt.
Das Spielmaterial ist solide verarbeitet, was auch nötig ist, da es im Eifer des Chiptausches durchaus etwas ruppiger zugehen kann. Auch die optische Unterscheidung der Symbole und Farben ist sehr deutlich, was Missverständnissen vorbeugt. Insgesamt macht die Ausstattung des Spieles einen sehr guten, wertigen Eindruck, allerdings hätte die Packung durchaus nur halb so groß sein müssen. Die vielen bunten Abbildungen auf der Anleitung haben mich auf den ersten Blick eher verwirrt, aber nach einer Lektüre der ausgesprochen kurzen Regeln stand der ersten Partie eigentlich nichts mehr im Wege. Viel einfacher werden die Regeln im Tutorial-Video auf www.amigo-spiele.de zusammengefasst, hier bekommt der Spieler zudem einen schönen Einblick in den Spielablauf.

Amigo Spiele bescheren uns hier ein einfaches, unterhaltsames, schnelles, manchmal auch hektisches Spiel, das neben einem scharfen Blick auch schnelle Reaktionen und ein gutes Gedächtnis voraussetzt.

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