Blood Bowl Team Manager – Foulspiel

07.05.2015 von Marcus Pohlmann

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Erscheinungsdatum: 01.04.2015

Sprache: Deutsch

Es ist schon eine ganze Weile her, dass der Heidelberger Spieleverlag etwas für das Fantasy-Football-Kartenspiel Blood Bowl Team Manager veröffentlicht hat. Um so mehr freute es mich, als ich vor kurzem im Spieleladen meines Vertrauens die zweite Erweiterung im Regal stehen sah. Mit Foulspiel kommen nun neben drei neuen Teams auch einige weitere Spielelemente hinzu, welche die angehenden Trainer vor neue Herausforderungen stellen sollen.

Eine Zusammenfassung der Regeln und des Spielablaufs findet der geneigte Leser bei der Rezension des Grundspiels, HIER zum Nachlesen.
Wie auch schon die erste Erweiterung Sudden Death so finden sich auch diesmal in der kleinen Schachtel in hauptsächlich viele Karten unterschiedlicher Größen. Daneben komplettieren noch zwei Bögen mit einigen Pappmarkern und die kleine, vierseitige Anleitung das Spielmaterial.
Besonders interessant sind natürlich die drei neuen Teams, die mit dieser Erweiterung ihr Debüt auf dem Spielfeld geben. Die „Lowdown Rats“ sind ein Goblin-Team, das sich in erster Linie auf solche Gemeinheiten wie Kettensägen, Bomben oder die Schlagkraft ihrer Trolle verlässt, aber auch einigermaßen geschickt im Umgang mit dem Ball ist. Die Vorgehensweise der „Nurgle´s Rotters“ ist dagegen deutlich weniger subtil. Diese Chaoskrieger dienen dem Seuchengott Nurgle und haben sich darauf spezialisiert, die gegnerischen Teams einfach in Grund und Boden zu prügeln und mit widerlichen Krankheiten zu infizieren. Das letzte Team, die „Zharr-Naggrund Ziggurats“ bestehen aus Chaoszwergen und ihren Dienern, den Hobgoblins. Auch dieses Team bevorzugt eher das offensive, körperbetonte Spiel, kann aber mit einigen netten Gimmicks aufwarten. Daneben gibt es noch zusätzliche reguläre Spieler, die von allen Teams angeheuert werden können und einige Starspieler, wie den Oger Morg ‚N Thorg oder den Troll Ripper. Die Teams bringen auch zwei neue Eigenschaften mit ins Spiel, zum einen die Regeneration, die einen Spieler wieder aufstehen und weiterspielen lässt und die Möglichkeit zu Foulen, was die gegnerische Mannschaft schwächt.
Zusätzlich gibt es bei Foulspiel noch einige weitere neue und geänderte Regeln, die sich auf das gesamte Spiel auswirken. So liegt dem Spielmaterial eine zusätzliche Anzeigentafel bei, damit auch mit fünf Trainern gespielt werden kann. Auch sind nun manche Spieler in der Lage Einfluss auf das Spiel zu nehmen, obwohl sie am Boden liegen. Es gibt neue Betrugsmarker und, Dank des Nurgle-Teams, auch Krankheitsmarker, welche die Spielstärke der eingesetzten Spieler reduzieren. Schließlich gibt es noch Strafen, die am Ende eines Turniers zum Tragen kommen und Einfluss auf das Ergebnis haben. Zusätzlich hat der Autor dem Spiel noch eine ganze Reihe neuer Verbesserungskarten spendiert, die Abwechslung in den Spielverlauf bringen sollen.
Neben diesem „offiziellen“ Teil der Regeln ermöglicht es Blood Bowl Team Manager – Foulspiel den Spielern zwei optionale Regeln in ihr Spiel zu integrieren. Zum einen ist dies der käufliche Schiedsrichter, der von den Spielern bestochen werden will, andernfalls verteilt er Strafkarten die sich äußerst negativ auf die eigene Mannschaft oder das aktuell gespielte Turnier auswirken. So kann er Teamverbesserungen entfernen, Ruhmpunkte abnehmen oder die Mannschaftsaufstellung beeinflussen. Die zweite Option sind die Stadien die, zufällig auf die Turniere verteilt, direkten Einfluss auf die Platzierung der Figuren nehmen. So können manche Stadien ein Spielerlimit festlegen, bestimmte Eigenschaften negieren oder anderweitige positive und auch negative Überraschungen parat halten.

Neue Teams sind für den passionierten Blood Bowl-Spieler natürlich immer gut, vor allem, wenn es sich dabei um kettensägenschwingende Goblins, blutrünstige Chaoszwerge und verseuchte Chaoskrieger handelt. Die Teams und Karten lassen sich praktisch ohne weitere Vorbereitung mit dem Grundspiel kombinieren und bieten den Spielern eigentlich alles, was eine Partie des Football-Spiels reizvoll macht. Der eigentlich optionale Einsatz der Stadien ist mittlerweile aus dem Spiel kaum wegzudenken, sorgen die Einschränkungen und Belohnungen doch für neue taktische Herausforderungen. Nicht ganz so glücklich bin ich mit den Regelmechanismen des Schiedsrichters, dieser fehlt daher zumeist in unseren Spielen.
Über die Qualität des Spielmaterials lässt sich nichts Negatives sagen: der Druck ist sauber, die Illustrationen sind ausgesprochen stimmig, das Papier ist hochwertig und die Anleitung ist verständlich geschrieben. Alles eigentlich so, wie es der anspruchsvolle Spieler von diesem Hersteller gewohnt ist.

Der Heidelberger Spieleverlag liefert hier eine gelungene, und schon lange überfällige, Erweiterung des Grundspiels ab, bei der der Fan eigentlich bedenkenlos zugreifen kann.

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