black stories – Vorsicht, Verschwörung!

22.01.2023 von Marcus Pohlmann

black stories - Vorsicht, Verschwörung!

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Serie:

Spieleranzahl: ab 2 Spielern

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Erscheinungsdatum: 06.10.2022

Sprache: Deutsch

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Verschwörungstheorien sind fast ebenso alt, wie die menschliche Zivilisation. Allerdings haben diese, meist abstrusen, Überlegungen erst mit dem Aufkommen von Social Media richtig an Fahrt aufgenommen. Grund genug für den moses.-Verlag sich im Rahmen ihrer black stories-Reihe mit dem Thema auseinanderzusetzen. Nachdem in den letzten Veröffentlichungen, beispielsweise dieser HIER, häufig reale Ereignisse als Vorlagen dienten, widmet sich black stories – Vorsicht, Verschwörung! nun wieder fiktiven Todesfällen.

Was steckt drin?

Wie gewohnt liegen in der Schachtel 50 Karten. Die Vorderseite besteht neben einer Überschrift aus einer großzügigen Illustration. Beide können, müssen aber nicht unbedingt, einen direkten Bezug zu dem Ereignis haben. Diese Begebenheit wird ebenfalls kurz auf der Vorderseite geschildert. Allerdings bekommen die Spieler hier selten mehr als einen oder zwei Sätze mit vagen Informationen. Diese lauten beispielsweise „Neben einem Haufen Blech lag ein toter Mann in einer Blutlache.“ oder „Weil der Mann die Welt retten wollte, wurde er erschlagen.“.

Einfach eine Karte nehmen und loslegen

Einfach eine Karte nehmen und loslegen

Auf der Rückseite ist ebenfalls eine Zeichnung, diese aber mit einem konkreten Zusammenhang zum Geschehen. Auch findet sich hier die ausführliche Erklärung, wie es zu dem Ereignis gekommen ist.
Neben diesen Karten sind außerdem noch ein Leporello mit einem kurzen Auszug aus dem Verlagsprogramm und die achtseitige Anleitung vorhanden. Außer den Regeln findet der Leser hier auch Informationen zur Spieleserie, zum Autor und zum Illustrator.

Wie wird’s gespielt?

Wer bereits einen anderen Teil der Serie kennt, kann direkt mit black stories – Vorsicht, Verschwörung! loslegen. Regeln und Ablauf unterscheiden sich nicht von früheren Vertretern.
Die Spieler fungiert als Spielleiter, hier als „Gebieter“ bezeichnet. Er zieht eine der Karten und liest seinen Mitspielern das Ereignis vor. Zudem zeigt er ihnen Überschrift und Illustration. Anschließend schaut sich der Gebieter die Rückseite mit der Lösung zu. Die restlichen Spieler stellen ihm nun Fragen zum Ablauf des Ereignisses, die er ausschließlich mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet. Sollte die Raterunde zu weit von der Aufklärung entfernt sein, sind ausnahmsweise auf andere Hinweise erlaubt.

Die Ausgangslage...

Die Ausgangslage…

Haben die Mitspieler die Lösung gefunden und das Rätsel aufgeklärt, so übernimmt der nächste Spieler die Rolle des Gebieters und eine neue Karte wird gezogen.
Eine festgelegte Dauer oder ein wie auch immer geartetes Spielziel gibt es nicht. Die Runde wird so lange fortgesetzt, wie es die Spieler wünschen.

Kann das Spiel was?

Beim Spielen von black stories – Vorsicht, Verschwörung! konnte ich eine gewisse Schadenfreude nicht verhehlen. Ich kenne in meinem erweiterten persönlichen Umfeld einige Menschen, die sich leider von abstrusen Verschwörungstheorien beeinflussen lassen. Und wenn ich an Unterhaltungen mit ihnen denke, sind die hier geschilderten Fälle zwar überspitzt formuliert, aber nicht so schrecklich weit hergeholt. Autor Holger Bösch hat sich aus einem reichen Fundus bedient und viele aktuelle Themen, beispielsweise QAnon-Anhänger, Chemtrails oder diverse Corona-Mythen untergebracht. Allerdings dürfen auch einige „Klassiker“ wie das Philadelphia-Experiment, Vril oder die Hohlwelt nicht fehlen. Bei fast allen Fällen ist die Lösung durchaus plausibel, logisch und für die Spieler nachvollziehbar. Jedoch muss öfters um eine oder mehrere Ecken gedacht werden – ein Markenzeichen der Serie. Ein einfaches, kommunikatives Konzept, eine niedrige Einstiegshürde, auch für „Nicht-Spieler“, und lustige, makabre, Rätsel setzen die Tradition der black stories mit diesem neuen Ableger fort.

Die Lösung...

Die Lösung…

Die Gestaltung setzt, wie gewohnt, auf die Illustrationen von Bernhard Skopnik mit dem charakteristischen Schwarz-Weiß-Rot-Kontrast. Dazu passt die Mischung aus überzogener Karikatur und blutrünstigem Motiv, die die Spieler zumeist in die Irre führt. Besonders gelungen finde ich den „Aluhut“, eine silberne Folienprägung, die den Totenkopf auf dem Schachtel-Cover schmückt.

Mehr Informationen zu diesem Spiel, zur Serie und ihren verschiedenen Ablegern gibt es auf der Homepage des moses.-Verlags. Hier finden sich auch die Regeln in Kurzform und ein Beispielrätsel.

Für Spieler, die von morbiden Rätseln nicht genug bekommen, ist black stories – Vorsicht, Verschwörung! genau das Richtige.

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