black stories – Office Edition

08.12.2014 von Marcus Pohlmann

black stories - Office Edition

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Erscheinungsdatum: 16.10.2014

Sprache: Deutsch

Seit gut zehn Jahren präsentiert der moses. Verlag mittlerweile die Spiele der black stories-Reihe. In der Zwischenzeit hat die Serie eine stattliche Anzahl von Fortsetzungen und Ablegern hervorgebracht und noch gibt es keine Anzeichen dafür, dass den Autoren die Ideen für weitere Rätsel ausgehen. Wie der Titel schon vermuten lässt, dreht sich bei der black stories – Office Edition alles um Ereignisse die im Büro, oder generell auf der Arbeit, geschehen sind und die nun von den Spieler rekonstruiert werden müssen.

Kenner der Serie werden nicht sonderlich überrascht sein, dass sich auch bei dieser Ausgabe am grundlegenden Spielprinzip nichts geändert hat. Im Kern geht es darum, dass ein Spieler, hier als Gebieter bezeichnet, den anderen Spielern ein Ereignis von der jeweiligen Karte vorliest. Nun müssen die Spieler in erster Linie durch geschickte Fragestellungen, aber auch durch Kombinationsgabe oder kreatives Denken herausfinden, wie es zu der beschriebenen Situation gekommen ist. Der Aufbau der 50 Karten ist dabei weitgehend identisch: so gibt es auf beiden Seiten Illustrationen, die allerdings nicht unbedingt etwas mit dem Geschehen zu tun haben müssen. Auf der einen Seite steht das jeweilige Ereignis, das den ratenden Spielern vorgelesen wird und auf der anderen Seite die tatsächliche Hintergrundgeschichte, die es zu erraten gilt. Natürlich muss der Gebieter die Seite mit der Auflösung des Rätsels vor den anderen Spielern geheim halten. Die skurrilen Geschichten drehen sich dabei nicht ausschließlich um Mord, Totschlag und fatale Missgeschicke, sondern bieten auch kleine, peinliche und manchmal sogar lustige Szenen aus dem Büro-Alltag. So müssen die Spieler ergründen, warum beispielsweise eine Sekretärin eine gewaltige Menge an selbstklebenden Umschlägen benötigt, wieso Thorsten mit einer gebrochenen Nase am Schreibtisch sitzt oder weshalb eine Mitarbeiterin ihren Job behielt, obwohl sie den besten Freund ihres Chefs tötete. Erschwerend kommt bei den Rätseln außerdem hinzu, dass der Gebieter auf die Fragen der anderen Spieler lediglich mit „Ja“ oder „Nein“ antworten darf. Gelingt es den Spielern schließlich das Mysterium zur Zufriedenheit des Gebieters und entsprechend den Angaben auf der Rückseite zu lösen, so wird die nächste Karte gezogen und auch die Rolle des Fragestellers kann wechseln.

Die Spiele aus der black stories-Serie verzichten auf Gewinner oder Verlierer, viel mehr geht es um den Spaß am Rätseln und das gemeinsame Aufdecken der Ereignisse. Entsprechend lustig ist dies dann auch mit mehreren Spielern, die sich gegenseitig Stichworte geben und so immer näher an die Lösung herantasten. Nach meiner Erfahrung funktioniert das Spiel am Besten mit vier bis sechs Spielern, die dann normalerweise auch nach fünf Minuten den Fall aufgeklärt haben, nur selten erfordert die Lösung mehr Zeit. Sicherlich gibt es auch härtere Rätselnüsse, an denen die Spieler schier verzweifeln, doch in der Regel ist alles lösbar. Für die Office Edition hat die Autorin Nicola Berger 50 zumeist durchaus nachvollziehbare Rätsel zusammengetragen, nur wenige wirken dabei an den Haaren herbei gezogen und unlogisch. Jeder, der schon in einem größeren Büro mit mehreren Kollegen zusammen gearbeitet hat, dürfte keine Probleme haben, sich in die verschiedenen Situationen hinein zu versetzen.
Die Illustrationen von Bernhard Skopnik sind gewohnt minimalistisch in schwarz und rot gehalten. Allerdings haben sie nicht immer einen Bezug zu dem jeweiligen Rätsel, so dass allzu neugierige Spieler durchaus in die Irre geführt werden können.

Der moses. Verlag liefert auch mit der black stories – Office Edition wieder einen soliden Ratespaß für Freunde vertrackter Geschichten.

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