black stories – Das mörderische Drehbuch

22.12.2018 von Marcus Pohlmann

black stories - Das mörderische Drehbuch

Kategorie:

Autor: ,

Zeichner:

Verlag / Publisher:

Genre: , , ,

Serie:

Spieleranzahl: ab 2 Spielern

Altersempfehlung: ab 12 Jahren

Erscheinungsdatum: 25.10.2018

Sprache: Deutsch

Bei Amazon bestellen

moses. hat mit der beliebten black stories-Reihe wohl eine der langlebigsten Spieleserien im Programm. Immer wieder veröffentlicht der Verlag auch Spiele, die vom Grundprinzip der einfachen Ratespiele abweichen – optisch und/oder thematisch jedoch mit der Reihe verwandt sind. Dies gilt auch für black stories – Das mörderische Drehbuch, bei dem es die Aufgabe der Spieler ist, aus einzelnen Szenen den Ablauf eines Thrillers zu rekonstruieren.

Was steckt drin?

In der stabilen Schachtel stehen, ähnlich einer Kartei, 175 doppelseitig bedruckte Karten. Bei 25 davon handelt es sich um Regiekarten (mit insgesamt 50 Filmen), die etwas größer sind und die einzelnen Drehbücher voneinander trennen. Auf diesen Karten stehen der Titel des Drehbuchs, die Einleitung und die komplette Story. Diese Karten sind nur für den Regisseur, eine Art Spielleiter, bestimmt. Im Zentrum der 150 Drehbuchkarten befindet sich jeweils eine illustrierte Szene, mit einem Buchstaben und einer Nummer. Die Nummer dient der Zuordnung zu einem bestimmten Drehbuch, der Buchstabe legt die Reihenfolge im Ablauf der Ereignisse fest.

Alles fein säuberlich sortiert

Alles fein säuberlich sortiert

Die Drehbücher kreisen um Themen wie Raub und Mord, aber auch simple Missgeschicke und makabere Anekdoten. Beispielsweise erschießt ein Farmer auf der Fuchsjagd „versehentlich“ seine Frau, ein Einbrecher loggt sich im Haus seiner Opfer in einem sozialen Netzwerk ein oder ein totes Kaninchen erfährt eine wundersame Auferstehung.

Wie wird’s gespielt?

Der Spielleiter wählt aus 50 Drehbüchern eines aus, nimmt sich die Regiekarte und die dazugehörigen sechs Drehbuchkarten. Er liest seinen Mitspielern, den Drehbuchautoren, Titel und Einleitungssatz vor und legt die erste Karte offen auf den Tisch. Die Spieler müssen herausarbeiten, was in der Szene vor sich geht. Ist ihnen dies gelungen, gilt es, herauszufinden wie die Geschichte weitergeht.

Die ersten Szenen sind rekonstruiert

Die ersten Szenen sind rekonstruiert

Dazu dürfen sie dem Regisseur Fragen stellen, die dieser mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet. Befinden sich die Spieler bei ihrer Interpretation komplett auf dem Holzweg, sind auch ausnahmsweise kleine Hilfestellungen erlaubt. Haben sie die Aufgabe gemeistert, legt der Regisseur die nächste Drehbuchkarte aus. Sind alle sechs Karten aufgedeckt, liest der Regisseur als Belohnung die komplette Story auf der Regiekarte vor. Nun wechselt der Regisseur und das nächste Drehbuch wird rekonstruiert.

Kann das Spiel was?

Eigentlich bin ich ein Fan der Serie, doch mit black stories – Das mörderische Drehbuch kann ich mich nicht so richtig anfreunden. Während die Interpretation einer Karte meist noch recht gut funktioniert, gerät die Suche nach der nächsten Szene (zumindest in meinen Testrunden) zu einer wilden, zusammenhanglosen Raterei. Diese Probleme treten meist bei der zweiten und dritten Szene auf, da noch kein wirklicher Plot zu erkennen ist. Häufig muss der Regisseur helfend eingreifen und gibt Teile der Geschichte preis. Bei den späteren Szenen ist es für die Drehbuchauoren wieder etwas einfacher. Dabei sind die Drehbücher durchaus interessant und leicht morbide – so wie es sich für die black stories gehört. Einzig das Spielkonzept kann mich nicht wirklich überzeugen.

Das komplette Drehbuch

Das komplette Drehbuch

Den Illustrationen kommt in diesem Ableger der Spieleserie eine besondere Funktion zu – geben sie doch Hinweise auf die Handlung. Lena Grossmann arbeitet hier viel mit den schon bekannten schwarz-weiß-roten Kontrasten, und setzt die Szenen passend um. Das Schachteldesign in Form eines Karteikastens ist gut gelöst und auch die Qualität des Spielmaterials ist gewohnt hoch – in dieser Hinsicht gibt es keinen Anlass zur Kritik.
Einen ersten Einblick in die Fälle gibt es auf der Homepage von moses.

black stories – Das mörderische Drehbuch liefert einen neuen Ansatz bei der Lösung makabrer Rätsel. Fans der Serie sollten auf jeden Fall einen Blick darauf werfen – ich bevorzuge allerdings den normalen Spielablauf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert