Kategorie: Kartenspiel
Autor: Holger Bösch
Zeichner: Bernhard Skopnik
Verlag / Publisher: moses.
Genre: Kommunikationsspiel, Kooperativ, Partyspiel, Ratespiel
Serie: black stories
Spieleranzahl: ab 2 Spielern
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Erscheinungsdatum: 29.11.2018
Sprache: Deutsch
Seit gut 15 Jahren veröffentlicht der moses.-Verlag bereits die black stories-Reihe. In den letzten Ausgaben mussten verstärkt reale Ereignisse als Grundlage für die Rätsel herhalten. In der 5 nach 12 Edition hat sich der Autor Holger Bösch diesmal dagegen einzig auf seine Fantasie verlassen.
Was steckt drin?
Kenner der Serie wissen bereits, was sie in der kleinen Schachtel erwartet: ein Flyer mit einem kurzen Auszug aus dem Verlagsprogramm, die achtseitige Anleitung und 50 Karten. Diese Karten haben auf der Vorderseite einen Titel und eine Illustration – die die Ratenden meist in die Irre führen. Außerdem gibt es noch die zentrale Aussage. Diese besteht meist aus einem oder zwei Sätzen, deren Hintergrund die Spieler herausfinden müssen. Auf der Rückseite gibt es ebenfalls eine Zeichnung, diese hat allerdings einen konkreten Zusammenhang zum Ereignis. Außerdem findet sich hier die ausführliche Lösung des Rätsels.
Wie wird’s gespielt?
Vor Spielbeginn bestimmen die Spieler den „Gebieter“. Dieser wählt eine der Rätselkarten aus (oder zieht diese zufällig), liest sich Ereignis und Lösung aufmerksam durch. Nun liest er den restlichen Spielern, dem Ratevolk, den Text auf der Vorderseite vor, oder legt die Karte offen hin. Die restlichen Spieler dürfen nun Fragen stellen um herauszufinden, wie es zu dem Ereignis gekommen ist. Diese Fragen müssen so formuliert werden, dass der Gebieter sie nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann.
Aussagen wie beispielsweise „Was lustig begann, endete dramatisch.“, „Als sie das sahen, mussten sie lächeln.“ oder „Nach der Durchsage war ihre Karriere zu Ende“ erwarten die Spieler. Inwieweit der Gebieter bei der Auflösung Hilfestellungen gibt und wie genau er es mit der Lösung nimmt, hängt von der jeweiligen Spielrunde ab.
Hat das Ratevolk das Rätsel zur Zufriedenheit des Spielleiters gelöst, übernimmt ein anderer Spieler diese Rolle mit einer neue Karte.
Kann das Spiel was?
Holger Bösch verzichtet bei der black stories – 5 nach 12 Edition auf weitschweifige Aussagen. Meist reicht ein Satz, um das Ereignis zu beschreiben und das Ratevolk vor eine problematische Ausgangssituation zu stellen. Häufig müssen die Spieler bei diesem Ableger der Rateserie nicht nur um eine, sondern um mehrere Ecken denken, um auf die Lösung zu kommen. So beispielsweise beim fliegenden Hubert (bei dem beide Testrunden gescheitert sind), bei der Seniorin, die in ihrem Bett getötet wurde oder bei dem verstorbenen Gummibärchen. Die meisten Rätsel sind knackig schwer, daher dauert die Auflösung häufig etwas länger. Die meisten Karten drehen sich um Mord, Totschlag oder fatale Unfälle, angereichert mit viel schwarzem Humor.
Wie gewohnt ist Bernhard Skopnik für die Bebilderung der Karten zuständig. In seinem sehr charakteristischen Stil lieferte er passende (für die Rückseite) Bilder ab, die das Ereignis recht gut zusammen fassen. Die Vorderseite ziert dagegen eine Illustration, die meist völlig in die Irre führt. Die Qualität von Schachtel, Karten und Anleitung bietet wieder einmal keinen Anlass zur Kritik.
Nähere Informationen zum Spiel finden sich auf der Homepage von moses.. Außerdem gibt es hier auch zwei Karten nebst Lösungen zu sehen.
Die black stories – 5 nach 12 Edition führt das bewährte Konzept nahtlos fort und liefert einige extrem schwere (und blutige) Rätsel für die gepflegte Raterunde.