6 nimmt! Brettspiel

25.09.2019 von Marcus Pohlmann

6 nimmt! Brettspiel

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Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 20 Minuten

Erscheinungsdatum: 23.07.2019

Sprache: Deutsch

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6 nimmt!, das Kartenablagespiel um Hornochsen und Zahlenreihen, gehört zu den Spielen, mit denen sich eigentlich jeder anfreunden kann. Daher ist es durchaus verständlich, dass Autor Wolfgang Kramer im Laufe der Jahre dieses Grundprinzip beständig ausgebaut und erweitert hat. Der neueste Zuwachs im Hornochsen-Kosmos ist das 6 nimmt! Brettspiel. Erschienen ist es – ebenso wie die vorherigen Titel – beim Dietzenbacher Verlag Amigo.

Was steckt drin?

Nach dem Öffnen der Schachtel sticht das doppelseitige Spielbrett ins Auge. Um das Brett herum laufen zwei Leisten mit Plus- und Minuspunkten, den Hauptteil nehmen jedoch zehn (im Grundspiel) oder acht Reihen (in der Profiversion). Diese haben vier bis acht freie Felder aufgedruckt. Manche davon haben außerdem besondere Spieleffekte. Auf diese Felder passen die insgesamt 100 durchnummerierten Papp-Plättchen. Außer der Zahl hat jedes Plättchen eine Anzahl aufgedruckter „Hornochsen“. Diese kennt der eine oder andere Spieler bereits aus dem Kartenspiel. Beim 6 nimmt! Brettspiel bringen sie Minuspunkte für den Spieler, der sie nehmen muss. Außerdem gibt es zwei „Stop!“-Marker, mit denen Reihen blockiert werden. Die zwölf Glückskarten kommen bei einer optionalen Spielvariante zum Einsatz.

Das Grundspiel

Das Grundspiel

Ein Spieler erhält diese Karten, wenn er mit seinem Zählstein über bestimmte Felder der Wertungsleiste zieht. Mit den Glückskarten lassen sich die (meist negativen) Effekte auf dem Spielplan aufheben und bringen stattdessen Pluspunkte. Wird die Profiversion gespielt, kommen 24 Aktionskarten hinzu. Diese dienen beispielsweise dazu, Reihen zu blockieren, abgelegte Zahlenplättchen wieder zurückzunehmen oder die Reihenfolge der Zahlen umzukehren. Für jeden der bis zu sechs Spieler gibt es schließlich noch einen Sichtschirm und einen Zählstein aus Holz. Vervollständigt wird das Spielmaterial durch die achtseitige Anleitung.

Wie wird’s gespielt?

Vor Beginn der Partie entscheiden sich die Spieler, welche der vier Varianten sie spielen wollen. Es stehen das Grundspiel und die Profiversion zur Auswahl; beide können durch den Einsatz der Glückskarten ergänzt werden. Der eigentliche Spielablauf ist dabei weitgehend gleich.
Jeder Spieler erhält einen Zählstein, den er auf die Position „0“ der Zählleiste legt und den Sichtschirm seiner Farbe. Außerdem bekommt er zwölf Plättchen, die er er vor den Mitspielern verborgen hält. Die restlichen Plättchen bilden einen Vorrat, diese kommen eventuell im späteren Spielverlauf zum Einsatz. Schließlich legt ein Spieler an die erste Position der vier obersten Reihen ein Zahlenplättchen vom Vorrat. In der Profivariante erhält jeder Spieler außerdem zwei Aktionskarten.
In einer Runde wählen die Spieler gleichzeitig eines ihrer Plättchen aus, das sie anlegen wollen und legen dies verdeckt vor sich ab. Hat jeder seine Auswahl getroffen, werden die Plättchen aufgedeckt. In der Profiversion können die Spieler jetzt beliebig viele Sonderkarten ausspielen und deren Effekte nutzen. Auch die Glückskarten kommen jetzt zum Einsatz.

Die Profivariante in Aktion

Die Profivariante in Aktion

Anschließend werden die Plättchen, nummerisch aufsteigend, an die offenen Reihen angelegt.
Dabei greifen die, bereits aus 6 nimmt!, bekannten Regeln. Jedes Plättchen wird neben die nächstniedrigere Zahl gelegt. Ist dies nicht möglich, weil der Wert des Plättchens niedriger ist, als die offenen Reihen, so kommt es hinter die höchste Zahl. Legt ein Spieler sein Plättchen auf ein Sonderfeld, tritt der entsprechende Effekt in Kraft. Beispielsweise muss der Spieler die komplette Reihe nehmen, erhält Plus- oder Minuspunkte oder bekommt neue Plättchen.
Legt ein Spieler das letzte Plättchen einer Reihe, kassiert er die entsprechende Anzahl Hornochsen als Minus-Punkte. Das zuletzt gelegte Plättchen bildet anschließend den Anfang einer neuen Reihe.
Haben die Spieler ihre zwölf Plättchen angelegt, endet das Spiel. Bei Runden mit zwei oder drei Spielern folgt ein weiterer Durchgang. Es gewinnt der Spieler, mit den meisten Pluspunkten auf der Leiste.

Kann das Spiel was?

Auf den ersten Blick unterscheidet sich das 6 nimmt! Brettspiel nur unwesentlich vom Kartenspiel. Durch die Sonderfelder, Glückskarten, aber vor allem durch die Aktionskarten bringt Autor Wolfgang Kramer einige strategische Elemente ins Spiel. Damit lassen sich gut die Mitspieler ärgern, die ihrerseits Gegenmaßnahmen ergreifen. In unseren Testrunden haben wir der Profiversion mit den Glückskarten den Vorzug gegeben – das Grundspiel ähnelt zu sehr dem Original. Mit den zusätzlichen Regeln kommt jedoch ein völlig anderes Spielgefühl auf und ein taktisches Vorgehen ist möglich. Zwei bis sechs Spieler können an einer Runde teilnehmen, die besten Erfahrungen haben wir allerdings mit vier Spielern gemacht. Bei geringerer Anzahl dauert eine Partie deutlich länger, bei mehr Spielern füllen sich die Reihen zu schnell.

Aktions- und Glückskarten

Aktions- und Glückskarten

Die Gestaltung von Franz Vohwinkel orientiert sich an den anderen „Hornochsen“-Spielen und liefert dazu einige neue Varianten. Die Karteneffekte sind nicht immer gleich auf Anhieb zu erkennen, aber nach einem Blick in die Anleitung gibt es keine Verständnisprobleme. Das Regelheft setzt auf ausführliche Erklärungen und Beispielabbildungen, was den Einstieg deutlich erleichtert. Um alle Unklarheiten zu beseitigen, erscheint in Kürze das obligatorische Tutorial-Video.

Mehr Informationen zu diesem und den anderen Spielen der Serie, einen Regeldownload und einen Teaser-Video gibt es auf der Homepage von Amigo.

Das 6 nimmt! Brettspiel liefert eine interessante Variante des bekannten Themas, die das Spielprinzip mit einigen Neuerungen aufwertet.

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