5-Minute Mystery

11.11.2022 von Marcus Pohlmann

5-Minute Mystery

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Spieleranzahl: 1 bis 4 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 15 Minuten

Erscheinungsdatum: 06.10.2022

Sprache: Deutsch

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In das hiesige Museum wurde eingebrochen! Es liegt nun bei 5-Minute Mystery an den Spielern, den (oder die Übertäter) zu überführen. Dazu müssen sie in diesem kooperativen Spiel von Game Factory Hinweise sammeln und Verdächtige ausschließen. Erschwert wird die Jagd auf den anthropomorphen Dieb durch das titelgebende Zeit-Limit bei den Ermittlungen.

Was steckt drin?

Das auffälligste Element in der Schachtel ist sicherlich der sogenannte Kodex. Dabei handelt es sich um ein längliches Gerät, an dem fünf sechsseitige Räder befestigt sind. Auf den Seiten dieser Räder sind Symbole in verschiedenen Variationen und Farben abgebildet.
Das eigentliche Herzstück von 5-Minute Mystery sind jedoch die Szene-Karten. Jede dieser 32 Karten stellt einen Raum des Museums – Ausstellungsräume, Büros oder Lager, dar. Wichtig sind hier die 5 Symbole, die sich irgendwo im Raum verstecken und gefunden werden müssen. Diese entsprechen jenen Symbolen auf dem Kodex. Den Spielern stehen 28 Verdächtige zur Auswahl. Jeder von ihnen verfügt über vier unterschiedliche Merkmale. So hat beispielsweise der Oktopus Rainer eine Brille, trägt einen Hut, hat eine schuppige Haut und eine Handtasche am Tentakel. Die Flamingo-Dame Stella trägt Handschuhe und Uhr, hat eine Ansteck-Blume und stellt ihr Federkleid zur Schau.

Start der Ermittlungen

Start der Ermittlungen

Die Verdächtigen kommen in Form von Handkarten, aber auch als Plättchen. Diese wiederum haben auf der Rückseite vier Farbkodierungen, die ihre Entsprechung auf den 16 Hinweis-Plättchen finden. Dabei handelt es sich um eben jene Merkmale des Diebes. Die 16 Fallakten sind in drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade unterteilt. Neben Hintergrundtext gibt es Angaben zur Zeit, die für die Ermittlung zur Verfügung steht, die Anzahl der Täter oder etwaige Besonderheiten.
Vier Übersichtsichtskarten mit Merkmalen und Symbolen sowie die sechsseitige Anleitung komplettieren das Spielmaterial.
Zusätzlich wird ein Timer benötigt. Game Factory stellen hier die passende App zur Verfügung.

Wie wird’s gespielt?

Wo sind die Hinweise?

Wo sind die Hinweise?

Zu Beginn einer Partie wählen die Spieler eine Fallakte aus. Die Hinweis-Plättchen werden entsprechend der Farben sortiert und bereitgelegt – ebenso wie die Szenen-Karten. Abhängig vom aktuell gespielten Fall legen die Spieler Verdächtigen-Plättchen mit der Rückseite nach oben bereit. Außerdem erhält jeder eine Übersichtstafel und einige Verdächtigen-Karten. Zusätzlich bestimmen die Spieler einen Kodex-Beauftragten, der die entsprechenden Einstellungen an den Rädern vornimmt.
Sind alle Spieler bereit, startet der Timer und die Ermittlung beginnt.

Die Spieler schauen sich die ausliegende Szenen-Karte an und versuchen darauf die fünf Symbole zu entdecken. Sind diese gefunden, stellt der Kodex-Beauftragte sie auf dem Kodex ein. Anschließend drehen die Spieler die Szenen-Karte um und überprüfen, ob ihre Ermittlungen richtig waren. Stimmt das Ergebnis nicht, müssen sie den nächsten Raum untersuchen, während die Zeit weiter läuft. Sind dagegen alle fünf Symbole korrekt, dürfen sich die Spieler eines der Hinweis-Plättchen nehmen und beim Übeltäter anlegen. Durch die farbliche Kodierung ergeben sich Rückschlüsse auf die Identität des Täters. Im Idealfall können sie bereits einige Verdächtige ausschließen und die entsprechenden Handkarten ablegen.

Fast richtig!

Fast richtig!

Anschließend wechselt die Rolle des Kodex-Beauftragten und eine neue Szene wird aufgedeckt. Dies setzt sich so lange fort, bis die Spieler vier passende Hinweise gesammelt haben oder die Zeit abgelaufen ist. Nun entscheiden sie sich anhand der offen ausliegenden Merkmale für einen Verdächtigen. Liegen die Spieler richtig, haben sie den Raub im Museum aufgeklärt und die Partie gewonnen. Haben sie jedoch den Falschen verhaftet, verlieren sie.
Manche Fälle haben Sonderregeln, beispielsweise müssen zwei Täter geschnappt werden, es gibt bereits zu Anfang einen Hinweis oder die Auswahl an Verdächtigen ist eingeschränkt.

Kann das Spiel was?

Wer ist der Täter?

Wer ist der Täter?

5-Minute Mystery ist schnell erklärt und genau so schnell gespielt. Vom Autor wird es als Partyspiel vermarktet – ich schließe mich allerdings eher der Einschätzung von Game Factory an, die es als Familienspiel einordnen. Die Diebesjagd macht auf jeden Fall jüngeren wie auch älteren Spielern Spaß und bleibt nach mehrmaligem Durchgängen spannend. Durch die zahlreichen Verdächtigen und die unterschiedliche Raum-Reihenfolge ähnelt keine Partie der anderen. Außerdem bieten die Fälle genug Abwechslung, so dass auch hier kaum Langeweile aufkommt. Wichtig ist allerdings eine gute Beleuchtung, da einige der Symbole doch nur schwierig zu entdecken sind. Die zeitliche Begrenzung ist grade zu Beginn sehr knapp bemessen. Kennen die Spieler erst einmal die Symbole, sind die jedoch einfacher zu finden.
In den Testrunden haben sich Partien zu zweit oder zu dritt bewährt. Während sich ein Ermittler ausschließlich um den Kodex kümmert, suchen die anderen nach den versteckten Symbolen. Mit größeren Gruppen wird es etwas unübersichtlich, es sei denn, die Spieler teilen sich auf. In diesem Fall untersuchen einige das Bild, andere sortieren die Verdächtigen aus. Die Regelvariante für das Solo-Spiel finde ich dagegen nicht so gelungen.

Erwischt?!?

Erwischt?!?

Aus meiner Sicht trägt die Gestaltung hier sehr viel zum Spielspaß bei. Die beiden Illustratoren schaffen es, die Räume des Museums mit vielen kleinen Details vollzupacken aber gleichzeitig die Symbole unterzubringen. Auch die Verdächtigen sind liebevoll gestaltet und hübsch anzuschauen. Die Fallakten und Hinweise tragen ebenfalls ihren Teil zur Spielatmosphäre bei.
Besonders gut hat mir zudem die Timer-App gefallen. Hier bekommen die Spieler vom Kurator des Museums ihre Aufgabe gestellt und dazu eine passende musikalische Untermalung während der Suche.

Bei Game Factory auf der Homepage finden sich die Regeln als Download. Außerdem gibt es noch weitere Informationen zum Spiel. Auf der Kickstarter-Seite der ursprünglichen Crowdfunding-Kampagne stellt der Autor das Spiel vor und liefert gleichzeitig einen kleinen Teaser.

Mit 5-Minute Mystery bekommen die Spieler ein optisch ansprechendes, nicht zu schwieriges Spiel für die ganze Familie.

2 Gedanken zu “5-Minute Mystery”

  1. Bella sagt:

    Nice mister black!

  2. Ist tatsächlich sehr „nice“! 😉

    Auch wenn bei den Spielrunden die Lesebrillen rausgekramt werden mussten…

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