Suicide Commando – Death Cures All Pain

17.05.2011 von Marcus Pohlmann

Musiker:

Label: ,

Genre:

Laufzeit: 44 Minuten

Tracklist:
01 – Death Cures All Pain (Suicide Edit)
02 – Go Fuck Yourself (Bashing Hard Remix)
03 – Death Cures All Pain (SITD Remix)
04 – Death Cures All Pain (Aesthetic Perfection Remix)
05 – The Perils Of Indifference
06 – Go Fuck Yourself (Extended Bashing & Mocking)
07 – God Is In The Rain
08 – Death Cures All Pain (Kant Kino Remix)

Erscheinungsdatum: 17.05.2011

Sprache: Deutsch

Seit den späten achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts versorgt das belgische Ein-Mann-Projekt Suicide Commando die Freunde der härteren elektronischen Musik in mehr oder minder regelmäßigen Abständen mit neuem Material. Aus dem, Ende 2010 erschienenen, Album Implements Of Hell wurde die vorliegende Single Death Cures All Pain veröffentlicht. Um die Veröffentlichung noch ein wenig aufzuwerten wurden dem Track nicht nur vier Remixe spendiert, er wurde zudem mit vier weiteren Tracks in einem limitierten Digi-Pack veröffentlicht.

Der „Suicide Edit“ des Titeltracks präsentiert sich als atmosphärisches Stück elektronischer Musik. Langsam aber stetig nimmt das Stück an Dynamik und auch an Härte zu. Dabei verfügt es auch noch über genügend Druck und Melodie um sich für den Clubeinsatz zu eignen. Sicherlich die erste Wahl für den Szene-DJ und auch mein persönlicher Favorit. Die Strukturen des Songs sind auch beim „SITD Remix“ zu erkennen, doch ist hier die Atmosphäre wesentlich beklemmender. Die Vocals treten bis auf wenige Ausnahmen fast völlig in den Hintergrund machen einem Soundgebilde Platz, das gleichermaßen auf Synthieteppiche wie auf Perkussionseinsatz setzt. Im „Aesthetic Perfection Remix“ erkennt der Hörer kaum noch etwas von „Death Cures All Pain“ wieder. Stattdessen finden sich hier neben den Elektro-/Industrial-Elementen auch Techno-Versatzstücke wieder. Die letzte Version, der „Kant Kino Remix“ beschreitet wieder eine etwas einheitlichere Linie und bietet Futter für die Tanzfläche, auch wenn der Track stellenweise etwas monoton daher kommt. Der „Bashing Hard Remix“ von „Go Fuck Yourself“ macht seinem Namen alle Ehre, steht hier doch in weiten Teil der Rhythmus im Vordergrund der das Stück regelrecht voran prügelt. Viel Neues kann der Mix „Extended Bashing & Mocking“, von einer etwas längeren Laufzeit abgesehen, nicht beisteuern. Solide elektronische Musik ohne Schnörkel und überflüssige Spielereien liefert dann wieder „The Perils Of Indifference“. Treibender Beat, spartanische Melodie und fies verzerrte Vocals vermischen sich hier zu einem gelungenen Ganzen. „God Is In The Rain“ ist dagegen schon fast ein Track zum Chillen und würde eher als Ambient-Stück durchgehen denn als Industrial. So bietet sich hier für den Hörer eine willkommene Gelegenheit zum Durchatmen und eine Abwechslung vom zumeist aggressiven Gebolze.

Die Meinung zu Remixen geht ja allgemein weit auseinander. Während sie für die einen sinnlose Platz- und Zeitverschwendung ist sehen andere darin eine willkommene Bereicherung des musikalischen Spektrums und eine Möglichkeit für den Künstler verschiedene Aspekte eines Songs hervorzuheben. Genau dies ist Suicide Commando mit der vorliegenden Single gelungen. Jede der Versionen funktioniert für sich alleine genommen und sie verfügen über eine recht große Bandbreite. Je nach persönlicher Vorliebe funktioniert der eine oder andere Track besser aber für fast jeden Geschmack ist etwas dabei und damit hat die Single ihre Aufgabe mit Bravour erfüllt. Auch die anderen Tracks decken ein recht breites Spektrum ab, ohne jedoch die elektronischen Ursprünge aus dem Auge zu verlieren.

Mit Death Cures All Pain erfinden Suicide Commando das Rad zwar nicht neu, liefern aber doch einige schmucke Tracks ab, die Freunden der elektronischen Musik durchaus gefallen dürften.

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