Ordo Rosarius Equilibrio – Ménage à Quatre

26.07.2019 von Marcus Pohlmann

Ordo Rosarius Equilibrio - Ménage à Quatre

Musiker:

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Laufzeit: 16 Minuten

Tracklist:
01 - Ménage à Trois - There Is Nothing To Regret
02 - Believe In Me [We Are One]
03 - Kiss Me Now [And I'll Be Silent Just For You]
04 - 4 All Our Scissor Sisters

Erscheinungsdatum: 19.07.2019

Sprache: Englisch

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Ganze drei Jahre liegt das letzte Album von Ordo Rosarius Equilibrio mittlerweile bereits zurück. Von einigen wenigen Live-Auftritten abgesehen hat sich Band in dieser Zeit recht rar gemacht. Ein neuer Longplayer des schwedischen Duos ist zwar in Planung, lässt zwar immer noch auf sich warten. Immerhin gibt es mit der Vier-Track-EP Ménage à Quatre nun ein musikalisches Lebenszeichen um die Wartezeit zu überrücken. Die Veröffentlichung übernimmt wieder das Berliner Label Out Of Line / Rough Trade.

Was steckt drin?

Im Digi-Pack steckt lediglich eine CD. Auf ein Booklet wurde verzichtet, die Informationen zu den Stücken und den beteiligten Musikern sind auf der Innenseite gelistet. Während die CD auf 1.000 Stück limitiert ist, wurden von der Schallplatte (auf pinkem Vinyl) nur 500 Exemplare gepresst.

Was wird gespielt?

Der Opener „Ménage à Trois – There Is Nothing To Regret“ beginnt mit einem französischen Monolog. Kurz darauf setzen die eigentlichen Vocals von Tomas Petterson ein. Rose-Marie Larsen liefert dazu passend die zweite Stimme. Musikalisch dominieren Akkustik-Gitarre und Percussion, zwischendurch lassen sich Keyboard/Orgel und Streicher hören. Ein dezenter Chor rundet das ausgesprochen zugängliche Stück ab. Das dazugehörige (nicht ganz jugendfreie) Video kann man sich HIER anschauen.
Eine herausragende Rolle nimmt bei „Believe In Me [We Are One]“ die Percussion ein. Andere Instrumente treten dagegen erst nach gut der Hälfte des Stückes in Erscheinung. Auch hier kommt der zweistimmige Gesang wieder zum Einsatz, hört sich aber ungleich bedrohlicher als auf dem ersten Track an. Insgesamt kommt das ganze Stück recht düster, druckvoll und beklemmend daher – mein Liebling auf der EP.
Auch „Kiss Me Now [And I’ll Be Silent Just For You]“ weist ein markantes Schlagzeug-Intro auf. Allerdings präsentiert sich das Stück musikalisch deutlich vielfältiger und gelöster. Die dominante Gitarre sorgt für einen folkigen Einschlag, während das Keyboard sogar eine kleine, zarte Melodie liefert und für den musikalischen Unterbau sorgt. Das Stück lässt sich gut hören, allerdings springt bei mir der Funke, auch nach mehrmaligem Hören, nicht über.
Locker und gelöst kommt der letzte Track aus den Boxen. „4 All Our Scissor Sisters“ vereint alle schon bekannten Stilmittel der Band auf etwas mehr als vier Minuten. Percussion, Akustik-Gitarre, gesampelte Filmdialoge und einen atmosphärischen Keyboard-Teppich in Kombination mit zweistimmigen Gesang. Ein sehr eingängiges Stück, auch Dank des Refrains.

Gehört die CD in den Player?

Wie der Hörer es von der Band gewohnt ist, dreht sich bei Ménage à Quatre inhaltlich alles um Sex, Gewalt, Leben, Religion, Liebe, Tod und Perversion. Auch musikalisch bleiben sich Ordo Rosarius Equilibrio weitgehend treu. Allerdings empfinde ich die EP etwas zugänglicher als das letzte Album Vision: Libertine – The Hangman’s Triad. Eher ruhige Arrangements stehen im Vordergrund – druckvolle Passagen verhindern jedoch, dass die Tracks zu seicht wirken. Die Vocals von Tomas Petterson und Rose-Marie Larsen harmonieren hervorragend und ihr Einsatz ist mittlerweile charakteristisch. Dagegen sind die Chor-Parts zu dezent ausgefallen, um ihre Wirkung richtig zu entfalten. Die Film-Samples im ersten und letzten Track hätte es nicht unbedingt gebraucht, sind aber bei den Schweden ein gern genutztes Mittel. Viele Details der Musik kommen erst über einen Kopfhörer richtig zur Geltung – es lohnt sich daher durchaus, die EP bewusst zu hören.

Mehr Informationen über Ordo Rosarius Equilibrio gibt es auf der bandeigenen Homepage oder bei ihrem Label Out Of Line.

Eine stilistische Neuausrichtung bietet Ménage à Quatre (glücklicherweise) nicht – dennoch ist eine Entwicklung zu hören, die neugierig auf das kommende Album macht.

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