Diary of Dreams Hell in Eden Tour Live

06.12.2017 von Joanna Müller-Lenz

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Veranstaltungsdatum: 16.11.2017

Veranstaltungsort: MusikZentrum Hannover »

Fast drei Jahrzehnte und 12 Alben lang war Diary of Dreams in meiner musikalischen Reichweite vertreten, aber nicht richtig präsent. Leider kann ich überhaupt nicht mehr sagen, warum das so war, schließlich haben wir den kompletten Bandkatalog in der Sammlung. Aber es änderte sich schlagartig vor wenigen Wochen, als Hell in Enden in die Läden kam. Zu diesem Anlass startete auch die Hell in Eden Tour, die wir im MusikZentrum Hannover besucht haben.

Da war es also, das neue Album. Ich kann nicht mehr sagen, was genau ich erwartet hatte. Vieles, nur nicht das, was ich erhalten habe. Erst lag ich bequem auf dem Sofa, musste mich aber schon nach dem ersten Song aufsetzen und hörte gespannt das ganze Album durch. Großartig! Ein wunderbar produziertes Album so voller Energie, dass ich immer noch nicht aus dem Schwärmen rauskomme, wenn ich jemandem davon erzähle. Es ist seit langem das Beste, was ich zu hören bekommen habe! Natürlich habe ich sofort die Gelegenheit ergriffen und das nächste Konzert herausgesucht. Und so kam es, dass ich nach so vielen Jahren Diary of Dreams zum ersten Mal live bei der Hell in Eden Tour sehen durfte.

MusikZentrum Hannover – Kleine Location mit ganz großer Wirkung

Diary of Dreams – Hell in Eden Tour im MusikZentrum Hannover. Publikum und Band hatten Spaß.

Diary of Dreams – Hell in Eden Tour im MusikZentrum Hannover. Publikum und Band hatten Spaß.

Das MusikZentrum Hannover ist ein wirklich kleiner schnuckeliger Laden. Die Besucher konnten sich aussuchen, ob sie unten direkt vor der Bühne, mit der Theke an ihrer Seite, stehen oder doch lieber eine Etage weiter oben neben der Technik auf das Geschehen herunterschauen wollten. Da ich persönlich ein großer Fan von kleinen Konzerten bin, die ein familiäres Flair versprühen, ist die Location wie für mich gemacht. Ungefähr 300 Menschen haben sich hier versammelt, um zunächst der Vorgruppe Slave Republic zu lauschen. Mit ihrem kürzlich erschienen dritten Album haben Alec Fu und Alex Alice nicht unbedingt meinen Geschmack getroffen, aber einigen Gästen gefiel doch, was sie zu hören und sehen bekommen haben. Ich hingegen war viel zu sehr darauf gespannt, was folgen sollte. So nutzte ich die Zeit um nach einem sinnvollen Plätzchen für ein paar Schnappschüsse Ausschau zu halten.

Nach einer kurzen Pause ging es dann endlich los, Diary of Dreams betraten die Bühne. Da ich die Band noch nie live gesehen habe, machte es mir nichts aus, dass die Besetzung scheinbar neu war. Anfangs noch konzentriert Fotos machend, konnte ich mich erst nach einer guten Viertelstunde vollends auf das Geschehen einlassen und tanzte bis zum Ende durch.

Hell in Eden Tour – Großartiges Konzert zu einem phantastischen Album

Diary of Dreams – Hell in Eden Tour. Zu viel Neues ist bei diesem Album nicht möglich.

Diary of Dreams – Hell in Eden Tour. Zu viel Neues ist bei diesem Album nicht möglich.

Die Setlist war beherrscht vom neuen Album, was mir sehr gefiel. Besonders angetan hat es mir der Song „Listen and Scream“, der nicht nur auf dem Album, sondern auch live richtig einschlug. Doch auch ältere Songs fanden ihren Platz an diesem Abend und bescherten besondere Momente. Als schließlich „Traumtänzer“ erklang und jeder im Raum mitsang, war die Magie greifbar. Es war einfach nur großartig. Frontmann und Sänger Adrian Hates fragte zwischendurch, ob es zu viel Neues wäre, was das Publikum mit einem inbrünstigen und einstimmigen „nein!“ beantwortete. Gut so, denn habe ich schon erwähnt, wie großartig ich das neue Album finde? Für mich war die Mischung nahezu perfekt.

Diary of Dreams haben besonders mit Hell in Eden für mich einen musikalischen Höhepunkt erreicht. Elektronische Klänge mit einem echten Schlagzeug und dazwischen gröhlender Background-Gesang versetzen mich in andere Sphären. Das ist ihnen sowohl mit dem Album als auch live in Hannover gelungen. Die vier sympathischen Herren haben wunderbar Stimmung gemacht und das Publikum mit sich gerissen, das Zusammenspiel funktionierte wunderbar. Leider war das Konzert, auch nach zwei Zugaben, viel zu schnell zu Ende. Ich freue mich aber jetzt schon auf ein Wiedersehen, das ich bestimmt nicht verpassen werde!

Mehr zu Diary of Dreams findet ihr auf der Homepage der Band.

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