Musiker: [:SITD:], Ash Code, Cat Rapes Dog, Der Fluch, Diary of Dreams, Eisbrecher, Empathy Test, Erdling, Frozen Plasma, Mesh, Mono Inc., Nachtblut, Rome, Samsas Traum, She Past Away, Solar Fake, Stahlmann, Suicide Commando, The Birthday Massacre, V2A, VNV Nation
Genre: Alternative, Darkwave, Electro, Gothic, Industrial, Synth-Pop
Veranstaltungsdatum: 22.07.2022 bis 24.07.2022
Veranstaltungsort: Tanzbrunnen Köln »
Ich hatte lange überlegt, ob ich in der aktuellen Situation eines der „großen“ Festivals besuchen sollte und hatte mich bereits dagegen entschieden. Als dann jedoch eine Bekannte einen Abnehmer für ein Ticket zum Amphi gesucht hat, war die Versuchung dann doch zu groß. Zum einen war ich 2017 das letzte Mal am Tanzbrunnen gewesen, zum anderen fällt auch in diesem Jahr mein Urlaub wieder flach. Zudem hielt das Line-Up einige Leckerlis bereit.
Eigentlich hatte ich für den Freitag meine Anreise mit der Bahn geplant – trotz der eher mittelprächtigen Erfahrungen vom New Waves Day. Sehr kurzfristig hat sich jedoch eine Freundin dazu bereit erklärt, mich auf der Fahrt mit dem Auto einzusammeln – nochmal vielen Dank dafür! So kam ich erstaunlich früh und entspannt direkt am Hotel an.
Nach einer kurzen Verschnaufpause machte ich mich auf den Weg in die Stadt. 2019 war ich zum letzten Mal in Köln – dies auch nur für ein Konzert. Und ich war natürlich neugierig, wie die Stadt die Krise überstanden hat. Einige liebgewonnene Geschäfte und Restaurants sind tatsächlich verschwunden, aber immerhin steht der Dom noch! Auch die meisten meiner regulären Anlaufpunkte sind immer noch dort, wo sie sein sollten.
Nachdem ich den Nachmittag so recht schnell und angenehm verbracht habe, geht es zurück zum Hotel, um mich auf das Abendprogramm vorzubereiten.
Das Festival
Freitag, 22. Juli 2022
Vor dem eigentlichen Festival steht traditionell das Warm-Up! Die Party auf dem Schiff ist natürlich schon lange ausgebucht, aber es gibt ja noch das Theater auf dem Festivalgelände. Und so mache ich mich voller Schwung und Elan Freitag Abend per S-Bahn auf den Weg Richtung Tanzbrunnen. Allerdings hat sich auch auf dem Messegelände in den letzten Jahren einiges geändert. Gewohnte Wege mussten Gebäuden und Tiefgaragen weichen, ehemals freie Durchgänge sind durch Zäune hermetisch abgeriegelt und eine Beschilderung gibt es auch nicht. Zahlreiche orientierungslose schwarz gewandete Gestalten stolpern ebenfalls durch die Gegend – immerhin bin ich nicht alleine. Nach einigen Umwegen, Sackgassen und einer „Abkürzung“ durch den Deutzer Bahnhof erreiche ich schließlich doch das Rheinufer und wenige Minuten später das Festivalgelände.
Obwohl es an der Bändchenausgabe recht voll ist, geht es zügig voran und schon bald habe auch ich mein Band am Handgelenk. Jetzt brauche ich nur noch eine Karte für die gleich stattfindende Warm-Up-Party. Das Kontingent geht zwar schon zur Neige, aber ich ergattere noch ein Ticket.
Das Theater ist gut gefüllt und die Stimmung ausgelassen – nach zwei Jahren Amphi-Abstinenz verständlich. An den Reglern wechseln sich Sven Friedrich und Ronan Harris ab und legen eine wilde Mischung, zumeist elektronischer, Musik auf. Besonders freut mich, als ein Remix von The KLF durch die Boxen wummert – schon seit Jahrzehnten nicht mehr gehört! Das Publikum hat sichtlich Spaß an der Party und feiert nach Kräften. Dabei vergeht die Zeit schnell und kurz nach Mitternacht wird es bereits für mich Zeit, den Rückweg ins Hotel anzutreten. Der öffentliche Nahverkehr ist um diese Uhrzeit keine wirkliche Option, auch Taxen sind nur wenige vor Ort. So entscheide ich mich für den Fußweg. Der Marsch entlang des Rheinufers und über die, für den Verkehr gesperrte, Deutzer Brücke dauert tatsächlich keine halbe Stunde.
Samstag, 23. Juli 2022
Nach einer relativ kurzen, unruhigen Nacht brauche ich etwas Anlaufzeit, um wieder in die Gänge zu kommen. Ein kleiner Bummel durch das Georgs-Viertel mit einem Abstecher in den örtlichen Supermarkt bietet sich dazu an. Gegen Mittag bin ich dann wieder soweit, um mich ins Getümmel zu stürzen – sonderlich eilig habe ich es jedoch nicht. Die Schlange vor dem Einlass ist überschaubar, die Kontrolle geht schnell und unproblematisch. Allerdings werde ich darauf hingewiesen, dass der Müsli-Riegel in meiner Tasche ein No-Go ist.
Als ich auf dem Gelände ankomme, haben Nachtblut grade mit ihrem Auftritt begonnen. Vor der Bühne ist es bereits erstaunlich voll – was aber auch daran liegen kann, dass es hier etwas Schatten gibt. Ich verschaffe mir erstmal einen kurzen Überblick und lasse mir dabei von den derben Gitarrenriffs die letzte Müdigkeit aus dem Schädel blasen. Nach zwei, drei weiteren Stücken unmittelbar vor der Bühne, mache ich mich daran das Festival-Gelände zu erkunden. Seit meinem letzten Besuch vor fünf Jahren hat sich erstaunlich wenig geändert: Das große Zelt mit Kunsthandwerk und Merchandise, die einzelnen Stände mit Kleidung und Accessoires und natürlich die zahlreichen Wagen mit Essen und Getränken sind so, wie ich sie in Erinnerung habe. Neu sind dagegen gleich zwei Stände mit Festival-Merchandise – an denen bis Sonntag Nachmittag reger Betrieb herrscht. Auch der kostenlose Trinkwasserspender ist wieder im Einsatz – angesichts der Temperaturen (und der Getränkepreise) eine hervorragende Entscheidung.
Mittlerweile rocken Stahlmann die Mainstage – mich zieht es jedoch schon bald in den Schatten des Theaters. Dort machen sich grade Alienare daran, den ersten Festivaltag zu eröffnen. Auch hier ist der Innenraum gut gefüllt, so dass ich mich diskret am Hallenrand aufhalte. Die Band kommt mit ihrem gefälligen Synthie-Pop offensichtlich gut an – und ich sehe sogar einige Besucher vor der Bühne tanzen. Ich für meinen Teil genieße einfach die Atmosphäre und die eingängigen Stücke.
Als ich das Theater wieder verlassen will, wird mir vom leicht gereizten Sicherheitspersonal mitgeteilt, dass ich den Ausgang nutzen muss, der mich mitten aufs Festivalgelände bringt. Dummerweise liegt besagter Ausgang im Innenraum des Theaters, jenseits der Besuchermassen, ist nicht ausgeschildert und durch dunkle Vorhänge verdeckt – vielleicht nicht die beste Entscheidung. Diese Regelung ändert sich glücklicherweise im weiteren Verlauf des Amphi – was auch wieder für Entspannung bei den Türstehern sorgt.
Nach einem kurzen Abstecher nach draußen an den Rheinstrand geht es auch schon wieder zurück an die Theater Stage. Dort spielen mittlerweile Empathy Test vor brechend voller Halle ihr Set. Musikalisch finde ich die Band recht gut, kann mich aber mit dem Gesang von Isaac Howlett nicht wirklich anfreunden. Daran ändert auch der Live-Auftritt des Londoner Trios leider nichts. Aber eigentlich bin wegen der nachfolgenden Band an der Bühne.
Mittlerweile habe ich Rome schon in den unterschiedlichsten Besetzungen gesehen – vom Akustik-Solo-Auftritt von Jerome Reuter bis hin zum Sextett. Diesmal stehen die luxemburgischen Musiker zu dritt auf der Bühne und spielen die gewohnte Mischung aus Chanson und Neofolk. Wahrscheinlich das ruhigste Konzert des ganzen Festivals, aber für mich gleichzeitig das beste. Überraschenderweise ist das Theater nur halb voll – was mir aber in diesem Moment sehr entgegenkommt. Nach fast einer Stunde verabschiedet sich die Band von der Bühne und ich mache noch einen kurzen Abstecher an die (vermeintlich) frische Luft. Die Sonne knallt mit unverminderter Stärke weiter auf das Festivalgelände und die wenigen Schattenplätze sind übervoll. Nach einer kurzen Pause am Strand, mit Mesh als Hintergrundmusik, schließe ich mich einigen Bekannten an, die erneut ins Theater gehen.
Hier stehen als nächstes die Elektroniker von [:SITD:] auf dem Programm. Im Gegensatz zu vorhin ist der Innenraum proppevoll und ich fühle mich merklich unwohl bei dem Geschiebe. Daher flüchte ich mich an eine der Theken und versuche ein koffeinhaltiges Kaltgetränk zu erwerben. Das Personal (immerhin zu sechst) ist jedoch offensichtlich mit dieser Aufgabe komplett überfordert, so dass ich nach gut 20 Minuten sowohl die Schlange, als auch die Theater Stage entnervt verlasse.
Mittlerweile hat sich bei mir ein leichtes Hunger-Gefühl eingestellt. Die Auswahl ist nicht übermäßig breit gefächert, aber ausreichend: Pommes, Burger, Pizza, Nudeln, Wurst oder Falafel. Ich entscheide mich für das Letztere und schließe mich einigen Freunden an, die mir unter einem Baum ein lauschiges Plätzchen freigehalten haben. Während wir uns dort stärken, liefern Mono Inc. den passenden Soundtrack für dieses improvisierte Picknick.
Schließlich wird es Zeit, sich Gedanken um die letzte Band des Abends zu machen. Zur Auswahl stehen VNV Nation auf der Main Stage, She Past Away auf der Orbit Stage und schließlich The Birthday Massacre auf der Theater Stage. Letzten Endes entscheide ich mich für die Kanadier, da ich die beiden anderen Bands schon häufiger gesehen habe.
Das Theater ist brechend voll, als The Birthday Massacre mit gut 15 Minuten Verspätung die Bühne betreten. Frontfrau Chibi kreischt, flüstert, singt und unterhält sich dazwischen mit dem Publikum. Die Musiker rackern sich an den Instrumenten ab und unterstützen ihre Sängerin nach Kräften. Das Konzert macht wirklich Spaß – sowohl der Band als auch dem Publikum. Jedoch ist die Temperatur in der Halle ist mittlerweile unangenehm und das Gewimmel zu dicht, so dass ich mich langsam zurückfallen lasse. Die letzten beiden Stücke sehe ich mir schließlich vom Vorraum aus an, der eine erstaunlich gute Sicht auf die Bühne bietet.
Recht schnell nach dem Auftritt verläuft sich die Menge. Das Theater ist zwar zur After-Show-Party gut besucht, bietet aber noch genügend Freiräume. So entschließe ich mich, den Abend hier ausklingen zu lassen. DJ Gillian legt ein buntes Sammelsurium mit Schwerpunkt der 1980er Jahre auf – teils rare Remixe, gelegentlich auch Cover-Versionen. Trotz des anstrengenden ersten Festivaltages gibt es noch genug Besucher, die ausgelassen tanzen und heftig feiern. Für mich ist jedoch wieder kurz nach Mitternacht Schluss – immerhin erwartet mich morgen noch ein anstrengender Tag! Die Temperaturen sind zwar mittlerweile etwas angenehmer, dennoch ist der Heimweg schon deutlich mühsamer als am Vortag.
Sonntag, 24. Juli 2022
In der Nacht kann ich erneut kaum schlafen und döse die meiste Zeit vor mich hin. Auch eine kalte Dusche, Berieselung mit einem Shopping-Kanal oder die Lektüre des mitgeführten Buches ändern daran nichts. Als der Wecker klingelt, habe ich gefühlt überhaupt nicht geschlafen und bin entsprechend gerädert. Etwas Koffein, Zucker und Kohlenhydrate stellen mich jedoch wieder einigermaßen her, so dass der zweite Festivaltag starten kann.
Bisher habe ich die Orbit Stage nur von außen betrachten können – dass soll sich nun ändern. Glücklicherweise liegt das Schiff nur wenige Meter von meinem Hotel entfernt, so dass zumindest die Füße geschont werden. Die Mittagssonne brennt gnadenlos auf das Oberdeck, aber geschützt durch Schirme lässt es sich hier gut aushalten. Bis zur ersten Band ist noch ein bisschen Zeit und so genieße ich die relative Ruhe, betrachte den erschreckend flachen Rhein und die Touristen, die am Ufer entlang flanieren.
Pünktlich betreten Perfection Doll die Bühne. Das Trio aus Leipzig spielt eine Mischung aus Rock und Electro, die aber für mich nicht wirklich funktioniert. Nach drei oder vier Liedern ist daher Schluss und ich mache mich auf die Suche nach dem Shuttle-Bus zum Tanzbrunnen. Dabei muss ich nur den zahlreichen schwarz gekleideten Menschen folgen, die sich auf dem Bürgersteig entlang schieben. Den ersten Bus verpasse ich, doch ist die Taktung so kurz, dass praktisch direkt das nächste Shuttle an der Haltestelle eintrifft. Durch die Sperrung der Deutzer Brücke muss der Fahrer auf die Severinsbrücke ausweichen, was einen erheblichen Umweg bedeutet. Immerhin kühlt der Fahrtwind etwas und die Sitze sind ausgesprochen bequem.
Nach gut 15 Minuten stehe ich wieder am Tanzbrunnen und bahne mir einen Weg an die Theater Stage. Hier sind V2A mitten in ihrem Set. Die postapokalyptische Mischung aus Industrial und EBM entwickelt trotz der relativ frühen Stunde ordentlich Druck. Die Musik gefällt nicht nur mir sehr gut, denn der komplette Innenraum ist in Bewegung. An diese Stelle bedauere ich es, nicht den ganzen Auftritt mitbekommen zu haben.
Danach zieht es mich nach draußen an die Hauptbühne, wo es mit derber Elektronik weiter geht. Aesthetic Perfection zeigen, dass man auch mit farbenfroher Kleidung sehr finstere Musik machen kann. Insgesamt liefern Daniel Graves und seine bei Mitstreiter eine sehr ordentliche Show ab.
Während die Bühne für Samsas Traum vorbereitet wird, besorge ich mir eine Schale mit Pommes Schranke und ziehe mich wieder in den Schatten zurück. Ich kann sogar ein kleines Fitzelchen der Bühne sehen, während ich esse! Aber hinaus in die pralle Sonne traue ich mich nicht. Dafür ist die Akustik recht gut und ich genieße das Set, das praktisch ein Best-Of aus 25 Jahren Bandgeschichte darstellt.
Bei Suicide Commando, einem meiner Festival-Highlights, habe ich mir vorgenommen, möglichst nahe an die Bühne zu gehen. Doch schon nach wenigen Minuten merke ich, dass das keine wirklich gute Idee ist. Die Sonne knallt mit unverminderter Härte auf den Platz, Schatten ist Mangelware und es ist richtig voll. Zudem bereitet mir mein Kreislauf Probleme, so dass ich mich nach gut der Hälfte des Auftrittes ein Stück weit zurück ziehe. Vor der Bühne wird dagegen weiterhin ordentlich gefeiert – was ich nun aus sicherer Entfernung beobachte.
Direkt nach dem letzten Lied mache ich mich auf den Weg zum Shuttle-Bus, da ich unbedingt Cat Rapes Dog auf der Orbit Stage sehen will. Lange Zeit war es still um die Schweden und ich bin gespannt, wie die Rückkehr auf die Bühne funktioniert. Ich habe den Eindruck, dass die Musik rockiger geworden ist und nicht mehr die Elektronik im Vordergrund steht. Bei den ersten Stücken sitzen zwar die Vocals noch nicht so ganz, was aber nicht wirklich stört. Sowohl Galerie als auch Innenraum sind gut besucht – allerdings nicht so voll, wie ich es erwartet habe. Insgesamt ein wirklich gelungener Auftritt und ich bereue nicht, dafür Diary of Dreams oder Sono verpasst zu haben.
Eigentlich soll London After Midnight mein Festival-Abschluss werden, daher geht es direkt wieder in den Bus zurück zum Tanzbrunnen. Aber als ich an der Theater Stage ankomme, hat sich dort bereits eine lange Schlange gebildet. Glücklicherweise sitzen Bekannte auf einer Bank vor dem Eingang und haben Plätze freigehalten. Während sich also vor der Bühne alles eng zusammendrängt, sitze ich entspannt in der angenehm warmen Abendluft, nuckele an meinem Getränk und knabbere Nachos. Ein bisschen Musik dringt zwar nach draußen, aber diese Ruhephase ist nach dem anstrengenden und sehr, sehr heißen Tag dringend notwendig.
Nach dem Ende des Auftrittes leert sich das Theater erwartungsgemäß schnell und die Vorbereitungen für die letzte Party des Festivals laufen. Den ersten Slot übernehmen Lo-Renz und Jeanny aus Hannover. Hier gibt es wieder elektronische Musik in ihrer kompletten Bandbreite auf die Ohren. Einige Konzertgänger haben tatsächlich noch genug Energie zum Tanzen – bei mir reicht es immerhin zum rhythmischen Mitwippen. Aber gegen 1 Uhr ist dann endgültig Schluss und es geht wieder Richtung Hotel, während im Theater noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wird.
Wie war’s?
Nach den zweieinhalb Tagen habe ich deutlich gemerkt, dass ich nicht mehr im Training bin. Zu Hause angekommen, bin ich einfach nur platt – was erst im Laufe der folgenden Woche wieder besser wird. Dennoch hat es gut getan auf ein Festival zu gehen, Leute zu treffen und die Atmosphäre in sich aufzunehmen. Von der vielen, zumeist recht guten, Musik ganz zu schweigen. Zwar habe ich mich nicht so richtig ins Getümmel getraut und auch nur vier komplette Auftritte gesehen, dennoch hat es sich insgesamt gelohnt. Wie gewohnt hat das Amphi einen recht guten Mix der „schwarzen“ Musikstile geboten. Auch die Auswahl von relativ unbekannten Bands neben Szene-Größen hat wieder gut gepasst – selbst wenn einige Bands gefühlt überall spielen. Insgesamt haben die Veranstalter in den vergangen zwei Jahren nichts verlernt und wieder ein rundum gelungenes, sehr familiäres Festival auf die Beine gestellt.
Auf Grund des niedrigen Wasserstandes musste die Anlegestelle der MS RheinEnergie (mit der Orbit Stage) vom Tanzbrunnen kurzfristig auf die andere Rheinseite verlegt werden. Ein Problem, mit dem die Veranstalter schon mehrfach zu kämpfen hatten. In diesem Jahr wurde es zusätzlich durch die Bauarbeiten auf der Deutzer Brücke erschwert. Trotz des gut funktionierenden Shuttle-Services hat mich dies doch abgeschreckt, häufiger auf die Orbit Stage zu wechseln. Keine Ahnung, ob es eine andere Lösung gibt, aber es wäre wirklich schön, wenn das gesamte Festival an einem Ort wäre.
Das Sicherheitspersonal war sehr gut organisiert, von einigen wenigen Ausnahmen freundlich und hilfsbereit und der Situation durchaus gewachsen. Leider konnte man das nicht von allen Catering-Ständen behaupten. Grade im Theater war es eine mittelschwere Katastrophe ein Getränk zu bekommen oder sein Leergut abzugeben. Die Stände draußen auf dem Gelände hatten die Lage dagegen deutlich besser im Griff. Dass die Preise nach zwei Jahren ohne größere Veranstaltungen angezogen haben, ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings erreichen sie für mich langsam die Schmerzgrenze – zudem verstehe ich nicht, warum Soft-Drinks teurer als Bier und Wasser sein müssen. Das Essen war dagegen bezahlbar und wohl auch insgesamt recht lecker. Zumindest habe ich aus meinem Bekanntenkreis nichts Gegenteiliges gehört.