God Of War (Film)

04.07.2018 von Joanna Müller-Lenz

God Of War Titelbild

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Regie:

Filmstudio:

Genre:

FSK: 16

Laufzeit: 128 Minuten

Erscheinungsdatum: 19.07.2018

Sprache: Deutsch DD 5.1, Chinesisch DD 5.1

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Wenn die chinesische Kinowelt für eines bekannt ist, dann sind es ihre Martial Arts Filme. Eine der wichtigsten Personen des Marial Arts ist Sammo Hung. Der Schauspieler und Regisseur hat nicht nur zahlreiche Kämpfe für Bruce Lee und Jackie Chan choreografiert, er brachte vor allem in den 80er Jahren zahlreiche Streifen dieses Genres auf die Leinwand. Als Schauspieler trifft man ihn auch in regelmäßigen Abständen, darunter auch in neusten Werk Gordon Chans:  God Of War.

God Of War – Die Kunst des Krieges

Ming-Dynastie im Jahre 1522: General Yu Dayou ist in die Jahre gekommen. Er schafft es nicht mehr die Wokou, japanische Piraten und chinesische Rebellen, erfolgreich zurückzudrängen. Immer häufiger schaffen es die Feinde, Dörfer und Städte zu überfallen und auszurauben. Sie scheinen organisierter zu sein, als es in den Jahrhunderten zuvor der Fall war.

General Qi Jiguang eilt Dayou zur Seite und erarbeitet einen neuen Plan. Er möchte eine spezielle Armee ausbilden, die sich nur um dieses Problem kümmert, doch die Mittel sind knapp. Als die Überfälle immer stärker werden, erhält er schließlich die Erlaubnis neue Männer zu rekrutieren. In die Ausbildung der neuen Armee lässt er außerdem seine Ideen zu neuen Waffen und Kampftaktiken einfließen. Doch auf der Gegenseite steht Lord Yamagawa mit einem strategischen Ass im Ärmel.

Historische Wurzeln

Es ist schwierig für God Of War Belege und Randinformationen im Netz zu finden. Es gibt nämlich einen sehr erfolgreichen Titel mit demselben Namen aus der Sparte der Videospiele. Dieses Spiel soll in naher Zukunft eine Filmadaption erhalten und so liefert die Suche reichlich Informationen zu der künftigen Produktion. Zumindest lässt sich aber herausfinden, dass es in der Mitte des 16. Jahrhunderts tatsächlich Probleme mit den Wokou gab. In der Frühzeit im 13. und 14. Jahrhundert bestanden sie noch aus japanischen Piraten, in der späteren Phase gesellten sich chinesische Banditen dazu, wie wir sie auch hier im Film vorfinden.

Commander Kumasawa (Yasuaki Kurata) ist ein unerbittlicher Gegener © Eurovideo

Commander Kumasawa (Yasuaki Kurata) ist ein unerbittlicher Gegener
© Eurovideo

Die beiden Generäle Yu Dayou und Qi Jiguang sind ebenfalls historisch belegte Personen. Letzterer ist sogar dafür verantwortlich, dass Teile der Chinesischen Mauer zu einem großen Bollwerk vereint wurden. Ebenso haben beide auch zusammen gegen die Invasion der Wokou gekämpft. Passend zu dem historischen Hintergrund ist der Film auch eher lehrender Natur als rein zur Unterhaltung gedacht. So dreht sich fast ausnahmslos alles im Film um die Ausbildung der Armee und den Krieg gegen die Wokou. Es gibt kaum Nebenschauplätze, die für die Charakterentwicklung sorgen. Sie sind hier aber auch nicht notwendig. Trotz allem wirkt der Film rund und zeigt, dass es auch mit weniger Ausschweifungen ausreichend sein kann einen Charakter auseichend zu beschreiben. Zusätzlich bekommt der Freund von Martial Arts Filmen gut choreografierte Kampfeinlagen zu sehen. Dank eingesetzter (Schuss-)Waffen können diese auch sehr blutig enden, was die FSK von 16 Jahren erklärt.

Gods of Martial Arts

Die Schauspieler sind allesamt weise gewählt und gehören zu den wichtigsten Vertretern des Martial Arts zur heutigen Zeit. Auch wenn die Namen hierzulande nicht besonders weit verbreitet sind, so werden sie vor allem Fans des Genres kennen. Ganz besonders positiv fällt Sammo Hung auf, der sogar für den Humor in der sonst so ernsten Szenerie sorgt. Aber auch die anderen machen ihre Arbeit richtig gut und sorgen dafür, dass der Zuschauer zu keiner Sekunde gelangweilt wird. Die Szenerie ist für Filme dieser Art typisch farbenfroh, ohne dabei zu bunt zu wirken.

Die Ausbildungsstrategie des God Of War ist einfallsreich! © Eurovideo

Die Ausbildungsstrategie des God Of War ist einfallsreich!
© Eurovideo

Im Gegensatz zu anderen Filmen besticht God Of War weniger durch action-lastige Kampfszenen. Das Hauptaugenmerk liegt zwar deutlich auf ihnen, der Film dominiert aber nicht allein dadurch. Gespräche über Strategie und geplante Manöver kommen nicht zu kurz. Die Mischung hinterlässt dafür auch nicht den Beigeschmack einer Dokumentation, sodass hier auch deutlich ein Unterhaltungswert vorhanden ist. Gepaart mit einigen Special Effects, die jedoch kaum als solche auffallen, hat God Of War einiges fürs Auge zu bieten. Er zeigt eine Seite der chinesischen Vergangenheit, wie sie bisher nicht ganz so häufig im europäischen TV zu sehen war.

Wer größeren Wert auf Werke mit phantastischem Hintergrund legt, sollte lieber zu einem anderen Titel greifen. Fantasy gibt es hier nicht zu sehen. Für alle anderen Martial Arts-Fans bietet God Of War nicht nur historischen Kontext, sondern auch gut choreografierte Kämpfe von den größten Vertretern des Genres.

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