Kategorie: Kinder- und Jugendbuch
Autor: Dagmar Bach
Verlag: Fischer
Genre: Romantasy
Serie: ZIMT
ISBN: 978-3-7373-427
Format: Hardcover
Seiten: 352
Preis: 18,50
Erscheinungsdatum: 25.05.2022
Sprache: Deutsch
Ein Genre, das nicht mehr aus der Jugendliteratur wegzudenken ist, ist die „Romantasy“. Also jener Mix aus prickelndem Verliebtheitsgefühl und Fantasy, das Teenagermädchen (und auch so manch erwachsene Frau) gut und gerne dazu bringen kann, das Handy für Stunden aus der Hand zu legen und sich in eine komplett andere Welt zu beamen.
Eine Meisterin auf diesem Gebiet ist zweifelsohne Kerstin Gier mit ihrer berühmten Edelstein-Trilogie.
Dagmar Bachs Buchreihe „ZIMT“ erinnert ein bisschen daran.
Switchen in eine Parallelwelt
„Auf den ersten Sprung verliebt“ ist bereits der erste Teil der zweiten Zimt-Staffel und – wie man bereits am Cover erkennen kann – so richtig zuckersüß.
Anders als in Giers Edelstein-Trilogie wechseln die zwei Teenager Vicky und Konstantin jedoch nicht die Zeiten, sondern die Welten. Jedes Mal, wenn es nach Zimtschnecken duftet, landen die beiden nämlich in ihrem Parallel-Universum. Ganz so, wie man es aus der Viele-Welten-Theorie kennt, ist dort vieles wie zu Hause – zum Beispiel sind Vicky und Konstantin auch dort ein Paar –, aber manches ist eben doch ganz anders. Zum Beispiel ist Vickys Oma zu Hause ein nerviger, egoistischer Alt-Hippie, in der Parallelwelt hingegen ist sie Frühaufsteherin, bäckt eifrig Madeleines und fackelt dabei fast die Küche des B&B ab.
Aber auch Parallel-Vicky und Parallel-Konstantin machen Probleme. Nicht nur, dass sie im Partnerlook herumlaufen und vor lauter Verliebtsein ihren Freundeskreis vernachlässigen. Nein, Parallel-Vicky verknallt sich dann auch noch in einen Jungen namens Finn. Ausgerechnet dieser Finn entpuppt sich jedoch als Fiesling und gibt Vicky und Konstantin zu verstehen, dass er die Macht besitzt, ihre Sprünge zu manipulieren.
Prickelnde Spannung für romantische Leser:innen
Dagmar Bach liebt – laut Kurzbiografie im Buch – Harmonie und heißen Tee. Genau das merkt man ihrer Geschichte auch an. Es ist eine schnuckelige, heile Welt, in die man als Leserin schlüpft – mit einem liebevollen Elternhaus, einer perfekten Teenagerbeziehung und ein paar schrägen Figuren, die viel Stoff zum Schmunzeln bieten. Wie etwa Vickys Oma. Oder auch Tante Polly, die verrückte Naturwissenschaftlerin, die Schuld an Vickys Weltensprung-Misere hat. Im Moment ist Polly allerdings mit ihrer bevorstehenden Hochzeit beschäftigt und treibt Vickys Mutter sowie den Rest der Familie in den Wahnsinn.
Die Spannung entwickelt sich in „ZIMT – Auf den ersten Sprung verliebt“ ausschließlich auf der zwischenmenschlichen Ebene. Rasante Action gibt es keine, trotzdem ist man durchgehend gespannt, wie es mit den Hauptfiguren weitergeht. Vor allem aber besticht die Geschichte durch ihren warmherzigen Humor. Eine Tasse Tee (oder Eistee) bereitzustellen, empfiehlt sich durchaus, denn es vergehen schnell einmal drei Stunden am Stück, ohne dass man vom Buch aufsieht. Dennoch – ein bisschen rasanter hätte es meiner Meinung nach durchaus zugehen dürfen. Aber der Höhepunkt folgt wahrscheinlich erst. Teil zwei der zweiten Staffel, in dem es dann hoffentlich so richtig zur Sache geht, erscheint übrigens noch diesen November.
Einstiegsempfehlung
„ZIMT – Auf den ersten Sprung verliebt“ war mein erstes Buch der Serie, ich kannte die erste Staffel also nicht. Trotzdem konnte ich der Handlung ohne Probleme folgen, denn die beiden Teenager springen in eine andere Welt als in Staffel eins, auch braucht es kaum Rückblenden. Fans von Serien empfehle ich dennoch, bei Staffel eins zu beginnen und sich Buch für Buch vorwärts zu lesen. Aber Vorsicht: Den hübsch gemusterten Farbschnitt gibt es nur in der ersten Auflage!
>>LESEPROBE aus „ZIMT – Auf den ersten Sprung verliebt“