The Art of Arkham Horror

30.01.2022 von Marcus Pohlmann

The Art of Arkham Horror

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ISBN: 978-1506724386

Format: Hardcover

Seiten: 192

Erscheinungsdatum: 01.08.2022

Sprache: Englisch

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Zu den umfangreichsten (und erfolgreichsten) Spielserien vor cthuloiden Hintergrund gehören zweifellos die Arkham Horror Files von Fantasy Flight Games. Eine ganze Reihe von Brett-, Karten- und Würfelspielen lässt die Spieler die Gefahren des Mythos bekämpfen. Daneben gibt es eine recht umfangreiche Romanserie und einen Band, der sich mit der Hintergrundgeschichte der Investigatoren (das sind die Spielercharaktere) beschäftigt. Die Masse an Veröffentlichungen erfordert dabei eine Unmenge an neuem Bildmaterial.
Eine Sammlung dieser Illustrationen präsentiert The Art of Arkham Horror, bei dem sich der Spieleverlag mit Dark Horse zusammengetan hat. Eher bekannt für seine Comic-Serien haben die US-Amerikaner ihr Portfolio ausgeweitet und haben mittlerweile auch einige Artbooks im Angebot.

Um was geht es?

Der über 190 Seiten starke Hardcover-Band zeigt eine Auswahl der Illustrationen, die verschiedene Künstler im Laufe der Jahre zur Serie beigesteuert haben. Manchmal handelt es sich dabei um relativ kleine Charakterportraits – bis zu sechs auf einer Seite. Dann wiederum gibt es Szenen, die eine komplette Seite oder mehr einnehmen. Die Bilder selbst haben die unterschiedlichsten Schwerpunkte. Einige von ihnen zeigen, die bereits erwähnten Charaktere, Gegenstände oder Mythos-Kreaturen. Bei anderen stehen Landschaften oder Gebäude im Mittelpunkt – viele davon in den fiktiven Ortschaften Arkham, Dunwich oder Innsmouth. Aber auch exotischere Plätze halten als Vorlage her, beispielsweise die Traumlande, versunkene Ruinen auf dem Grund des Ozeans oder fremde Dimensionen.

Bücherwürmer unter sich

Bücherwürmer unter sich

Gelegentlich haben die Bilder auch Szenen vom alltäglichen Kampf gegen den Mythos als Gegenstand – beispielsweise die Flucht vor Tiefen Wesen oder Rituale von Kultisten. Schließlich gibt es einige Illustrationen, die sich nicht wirklich beschreiben lassen. Hier haben die Künstler einfach ihre Sicht auf Lovecrafts „unaussprechliches, kosmisches Grauen“ zu Papier gebracht.
Neben einem Vorwort beschränken sich die Texte auf die Titel der Illsutrationen und gelegentliche Zitate. Diese stammen entweder aus den Cthulhu-Geschichten selbst oder aus den Spielen der Arkham Horror Files. Eine Auflistung der Künstler fehlt leider ganz.

Familienidyll bei Tiefen Wesen

Familienidyll bei Tiefen Wesen

Aufgeteilt ist das Buch in sieben Kapitel, die sich unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten widmen. Die Abgrenzungen sind dabei fließend, aber als grobe Orientierung für den Betrachter völlig ausreichend. So macht beispielsweise „Legend-Haunted Arkham“ den Anfang und nimmt den Leser auf einen Streifzug durch die Stadt mit. „The Fathomless Deep“ beschäftigt sich mit den Dingen unter der Meeresoberfläche – die besser nicht ans Licht kommen sollten. Das Thema des letzte Kapitels „Journeys Beyond“ lässt sich dagegen kaum beschreiben.

Gehört der Band in die Sammlung?

Die optische Präsentation der Arkham Horror Files ist für mich eine der großen Stärken der Serie. The Art of Arkham Horror liefert einen umfangreichen Einblick – von den Anfängen im Jahr 2005 bis zu den aktuellsten Veröffentlichungen.

Frühstück im Diner

Frühstück im Diner

Den Künstlern ist es durchgehend gelungen, die Atmosphäre einzufangen, die H.P. Lovecraft in seinen Geschichten in Worte kleidet. Manchmal sind die übernatürlichen Elemente offensichtlich oder stehen sogar im Zentrum des jeweiligen Bildes. Dann wiederum sind es nur kleine Details, die einen Zusammenhang zum Cthulhu-Mythos darstellen und beim flüchtigen Anschauen übersehen werden. Und gelegentlich handelt es sich um ganz normale Alltagsszenen, die dennoch eine bedrohliche Stimmung hervorrufen.
Die Zeichenstile unterscheiden sich teils deutlich voneinander – weisen aber auch eine gewisse Konstanz auf. Beispielsweise lässt sich kaum sagen, welches Investigatoren-Bild aus der ersten Edition von Arkham Horror stammt und was mit der letzten Erweiterung der dritten Auflage, immerhin 16 Jahre später,veröffentlicht wurde.
Die verwendete Farbpalette ist zwar überwiegend düster, aber es gibt immer wieder Illustrationen, die daraus hervorstechen und grelle Kontraste verwenden. Grade dieser eher reduzierte Einsatz erhöht den Effekt und hebt die Andersartigkeit mancher Szenen oder Geschöpfe hervor.

Den Wurf auf Geistige Stabilität verpatzt

Den Wurf auf Geistige Stabilität verpatzt

Im Spiele-Kontext kommen die meisten Bilder nur in Form von Karten vor – also teils deutlich kleiner als in dem Band abgebildet. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, die einzelnen Illustrationen in Ruhe und genau zu betrachten – gerne auch mehrmals. Es gibt meist viele kleine Details zu entdecken, die jedes Bild zu etwas Besonderem machen.

Mehr Informationen zum Band selbst gibt es auf der Verlagsseite von Dark Horse – unter anderem auch eine kleine Bildauswahl. Wer mehr zu den zugrundeliegenden Spielen (in Englisch) erfahren möchte, sollte bei Fantasy Flight Games vorbei schauen. Auf Deutsch wird die Serie von Asmodee veröffentlicht – auch hier findet sich Material für den interessierten Leser.

Ungewöhnliche Perspektive

Ungewöhnliche Perspektive

Mit The Art of Arkham Horror veröffentlicht der Verlag eine umfassende, sehr gute Auswahl an Illustrationen, die die Atmosphäre der Spiele hervorragend einfangen.

 

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