Hamburg

19.02.2023 von Marcus Pohlmann

Hamburg

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ISBN: 978-3966851862

Format: Softcover

Seiten: 240

Preis: 17,90

Erscheinungsdatum: 27.09.2022

Sprache: Deutsch

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Trotz meiner guten Vorsätze habe ich es immer noch nicht nach Berlin geschafft – obwohl mir der Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag doch eigentlich genug Inspirationen geliefert hat. Stattdessen ist für Anfang März ein Ausflug an die Elbe geplant. Da trifft es sich gut, dass vor kurzem die zweite Auflage von Hamburg aus der Abenteuer-Reihe erschienen ist. Die ungewöhnliche Mischung aus klassischem Reiseführer und Reisetagebuch widmet sich auf gut 240 Seiten den offensichtlichen und versteckten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Was steht drin?

Der Aufbau folgt den anderen Bänden der Reihe. Sieben Kapitel widmen sich verschiedenen Teilen der Stadt: Hafencity und Speicherstadt, Altstadt, St. Georg und die Außenalster, Neustadt, St. Pauli, Schanze und Karoviertel, Altona und die Elbe. Ein achtes Kapitel ist dem unmittelbaren Umland gewidmet. Die doppelseitige Einleitung liefert einige Hintergrundinformationen über den jeweiligen Stadtteil. Außerdem gibt es eine grobe Übersichtskarte, in der verschiedene Sehenswürdigkeiten mit Seitenverweisen eingetragen sind. Im Anschluss folgen einige ausführliche, meist vier Seiten lange, Beschreibung der Attraktionen. Dabei erwarten den Leser zu Beginn eine Kartenübersicht und die wichtigsten Eckdaten, beispielsweise Adresse, Öffnungszeiten oder Kosten. Die Anzahl der Sehenswürdigkeiten wechselt von Kapitel zu Kapitel und beschränkt sich nicht nur auf die touristischen „Hot Spots“. So gibt es beispielsweise Klassiker wie die Elbphilharmonie, das Millerntor-Stadion oder den Cotton Club. Daneben stehen eher unbekannte Lokalitäten, abseits der üblichen Pfade. So stattet der Autor auch Friedhöfen, Kneipen oder kleineren Museen einen Besuch ab.
Am Ende jedes Kapitels folgt eine kurze Zusammenfassung weiterer markanter Punkte des jeweiligen Stadtteils. So finden sich hier Galerien, Restaurants, Hotels, aber auch ungewöhnliche Geschäfte, beispielsweise eine Buchhandlung, die sich auf maritime Themen spezialisiert hat.

Gehört das Buch ins Regal?

In Hamburg stehen nicht die kalten, nüchternen städtischen Fakten im Vordergrund, sondern die Erlebnisse des Autors. Für eilige Leser sind die ausführlichen Beschreibungen in dem Band eher weniger geeignet. Dafür sprechen die Texte eher Reisende an, die sich auf nicht alltägliche Unternehmungen einlassen möchten, so einen Poetry-Slam oder eine Kleinkunst-Veranstaltung. Die Bandbreite der vorgestellten Lokalitäten deckt das komplette Spektrum ab – von angeschwiemelten Hafenkneipen bis zu hochpreisigen Bars. Manchmal ist Matthias Kröner mit seinen Kindern in der Stadt unterwegs, gelegentlich mit Freunden. Entsprechend unterschiedlich fallen die Themenschwerpunkte aus. Aber zumindest ich als Leser habe immer das Gefühl, ihm dabei über die Schulter zu schauen.
Die Aufmachung orientiert sich an den anderen Bänden der Reihe. Die (oft vom Autor selbst fotografierten) Bilder weichen deutlich vom Hochglanz-Image regulärer Reiseführer ab. Stattdessen versuchen sie, die Stimmung und Atmosphäre des jeweiligen Ortes wiederzugeben – was meist sehr gut gelingt. Die Illustrationen von Mirja Schellbach sind auf das Wesentliche reduziert, aber immer noch gut erkennbar. Detaillierte Straßenpläne gibt es leider auch in dieser Ausgabe nicht – so muss der Leser mit den sehr knappen Übersichtsplänen vorliebnehmen. Alternativ kann man auch auf eine beliebige Navigations-App oder den „regulären“ Reiseführer vom gleichen Autor zurückgreifen.

Auf der Homepage des Michael Müller Verlag gibt es weitere Informationen zum Buch. Unter anderem findet sich hier eine Leseprobe mit dem Inhaltsverzeichnis und Auszügen aus dem ersten Kapitel. Den Band gibt es nicht als E-Book, auch fehlt die Unterstützung durch die verlagseigene App.

Neben dem üblichen Touristen-Programm gewährt Hamburg dem Leser einige Einblicke in versteckte und ungewöhnliche Winkel der Hansestadt.

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