GANGSTA-OMA schlägt wieder zu!

01.10.2022 von Margarita

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ISBN: 978-3-499-0104

Format: Hardcover

Seiten: 352

Preis: 16,00

Sprache: Deutsch

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Erst vor etwa einem Jahr habe ich David Williams´ 2011 erschienenes Kinderbuch „Gangsta-Oma“ in der Bibliothek entdeckt – und beim Lesen Tränen gelacht, als Ben mit seiner Kohlsuppe essenden Oma in den Buckingham Palast einbrach. Ein Coup der ganz besonderen Klasse, immerhin fuhren die beiden mit Omas Elektromobil zu ihrem „Einsatz“ und wurden dabei ganz genau von Mr. Parker, dem Leiter des Projektes „Nachbarschutz“, beobachtet.
Auch der Rest des Figureninventars hat damals mein Herz (bzw. Zwerchfell) im Sturm erobert. Wie etwa Flavio Flavioli, Schwarm von Bens Mama und Herzensbrecher von „Stars auf dem Parkett“. Oder auch Kioskbesitzer Raj, dessen Süßigkeiten seit Jahren (wenn nicht sogar Jahrzehnten) abgelaufen sind. Polizeimeister Cookie wiederum glaubt so ziemlich jeden Schwachsinn, den man ihm auftischt – und die Queen kam dann natürlich auch vor.
Nun gibt es mit „GANGSTA-OMA schlägt wieder zu“ eine Fortsetzung der beliebten Kriminalsatire für Kinder ab etwa 9 Jahren.

Wer ist die schwarze Katze?

Ein Jahr nachdem Bens Gangsta-Oma gestorben ist, verschwindet plötzlich die Totenmaske des Tutanchamun. Zurück bleibt eine mit Scrabble-Steinen gelegte Botschaft, und diese lautet ausgerechnet MIAU! Vor allem aber trägt der Raub eindeutig die Handschrift der Schwarzen Katze. Da Bens Oma tot ist, gibt es nur eine Lösung: Jemand imitiert ihren Stil. Denn das schwarze Fellwesen, das Ben in letzter Zeit auf Schritt und Tritt zu folgen scheint – ist Omas Seele etwa in eine Katze geschlüpft? – kann ja wohl kaum ins British Museum einbrechen! Also forscht Ben in der Bibliothek nach und zieht damit prompt die Aufmerksamkeit der Bibliothekarin auf sich. Die wiederum ist ausgerechnet Mr. Parkers Ehefrau. Woraufhin sich Mr. Parker und seine Kollegen vom Nachbarschutz – allesamt Rentner – sofort in die Mülltonnen hocken, um Bens Wege auszuspionieren. Denn Mr. Parker ist sich sicher: Hinter diesem Kunstraub kann nur Ben stecken!

Viel Slapstick

Sehr schön beschrieben ist die Trauer, die Ben nach dem Tod seiner Gangsta-Oma empfindet, doch in den spannenden Teilen war mir – aus Sicht der erwachsenen Leserin! – etwas zu viel Slapstick. Die Scherze und Figuren, die mich vor einem Jahr noch amüsiert haben, gingen mir bei Band zwei dann doch ein bisschen auf die Nerven.
Aber das Buch ist nicht für Erwachsene geschrieben, sondern für Kinder, und hier darf sich eine komische Situation gut und gerne wiederholen –  je öfter sie sich wiederholt, desto lustiger wird sie für Neun- und Zehnjährige bekanntlich.
Eines kann ich versprechen: Auch diesmal wird wieder viel gepupst und Mamas übertriebene Schwärmerei für Star Flavio ist fast noch peinlicher als beim letzten Mal.
Familien, die Band 1 noch nicht zu Hause haben, empfehle ich dennoch, zuerst die „Gangsta Oma“ zu besorgen. Mit diesem Buch macht man nichts falsch. Wenn die Geschichte gefällt, werden Kinder mit Band 2 in jedem Fall eine große Freude haben. Auch optisch ist das Buch ansprechend aufgemacht – durch die lustigen Illustrationen und die verschiedenen Schriftarten und -größen im Fließtext spricht das Buch auch jene Kinder an, die nicht unbedingt zu den Leseratten gehören. Vor allem ist es ein Buch, das sich an Jungen und Mädchen gleichermaßen richtet.

P.S.: Ich selbst wurde beim Lesen glatt ein wenig sentimental. Immerhin spielt die erst kürzlich verstorbene Queen Elizabeth II. eine tragende Rolle – aber mehr will ich hier gar nicht verraten.

Gangsta-Oma_S.26-27

aus: David Williams: Gangsta Oma S. 26-27; © Rotfuchs im rowohlt-Verlag

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