Fear the Flames – Die Drachenkönigin

16.10.2025 von Joanna Müller-Lenz

Fear the Flames Buchcover von Olivia Rose Darling

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ISBN: 978-3453274976

Format: Hardcover

Seiten: 528

Preis: 24,00

Erscheinungsdatum: 12.03.2025

Sprache: Deutsch

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Elowen Atarah ist Prinzessin von Imirath und mit einer seltenen Verbindung zu fünf Drachen geboren. Sie wird von ihrer eigenen Familie aus Angst vor ihrer Macht eingesperrt. Mit Hilfe ihres Onkels gelingt ihr die Flucht, und im Verborgenen gründet sie Aestilian, ein Reich für die Ausgestoßenen und Überlebenden.

Doch ihr verborgenes Königreich wächst – und mit ihm der Druck, Ressourcen und Einfluss zu sichern. Als Kommandant Cayden Veles aus einem verfeindeten Herrschaftsgebiet auftaucht und ihr ein Bündnis anbietet, bekommt Elowen die Chance, Rache zu nehmen. Gemeinsam planen sie den Überfall auf die Festung, die ihr einst die Freiheit nahm, um ihre geliebten Drachen zu befreien und sich gänzlich von ihrer Familie zu lösen.

Fear the Flames bietet einen starken Auftakt mit wenig Überzeugungskraft

Die Prämisse verspricht Dunkelheit, Machtkampf und Fantasy-Epos, verliert sich jedoch schnell in Logiklücken. Ein geheimes Königreich, das über Jahre und Jahrzehnte unentdeckt bleibt, während Elowen angeblich die mächtigste Figur der bekannten Welt ist? Das Buch verlangt viel gutgläubiges Wegsehen und liefert dafür wenig Welt.

Elowen wird als gnadenlose, überlegene Herrscherin inszeniert, wirkt aber im Ton und Verhalten eher wie eine wütende Teenager-Version von Daenerys Targaryen. Ihre Dialoge sind oft trotzig, aggressiv oder pubertär, was jede Aura von Macht direkt untergräbt. Die Figur schreit nach Komplexität, bekommt aber nur Attitüde.

Worldbuilding? Eher Bühnenbild

Statt historischer Tiefe, geopolitischer Spannungen oder kultureller Eigenheiten bleibt die Welt Staffage. Die Drachenverbindung, die politische Lage, die Entstehung Aestilians – all das wird angerissen, aber nicht wirklich ausgestaltet. Es fühlt sich an, als existiere die Umgebung nur, um Szenen zu platzieren, nicht um eine Geschichte zu tragen.

Der eigentliche Fokus ist nicht Romantasy, sondern Spice. Wer auf knisternde Dynamik, emotionale Entwicklung oder ein Beziehungsfundament hofft, landet im Dauerfeuer expliziter Szenen. Die Sexualität ersetzt Handlung, statt sie zu ergänzen. „Closed Door“? Fehlanzeige. Die Autorin setzt auf grafische Direktheit statt auf Spannung oder Atmosphäre.

Gewollt provokant und oft unfreiwillig peinlich

Statt faszinierender Spicy-Romance-Momente gibt es Fremdscham pur.
Spitznamen wie „Engel“ und „Dämon“, Übersexualisierung in den unpassendsten Kontexten und Szenen sollen schockieren, lösen aber nur Augenrollen aus. Was düster und gefährlich wirken soll, wirkt oft billig und überzogen.

Die Geschichte verkauft sich als Romantasy mit politischem Kern und Drachenmacht – liefert aber vor allem Erotik mit dünner Handlung und groben Fanfiction-Vibes. Wer Romantik liebt, findet keine Tiefe. Wer Fantasy liebt, sucht vergeblich nach Welt. Wer Beides erwartet, wird auf ganzer Linie enttäuscht.

Fazit zu  Fear the Flames

Fear the Flames hat eine packende Ausgangsidee, verliert sich aber in repetitivem Spice, flachen Figuren und kaum vorhandenem Worldbuilding. Die Fantasy ist Dekoration, die Romantik reines Körperprogramm und die Hauptfigur mehr Pose als Persönlichkeit. Wer politische Tiefe, Charakterentwicklung oder subtile Spannung sucht, findet in diesem Roman wenig.

3 von 10 Dracheneiern – Viel Qualm um Nichts.

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