Das große Buch der Körpersignale

09.06.2008 von Heike Rau

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ISBN: 9783453130296

Format: Hardcover

Seiten: 432

Preis: 21,95

Erscheinungsdatum: 14.04.2008

Sprache: Deutsch

Auch wenn man sich gesund fühlt, kann man an seinem Körper Dinge entdecken, die beunruhigen. Sei es, dass die Beine kribbeln, sich ein kleiner Ausschlag irgendwo auf der Haut zeigt, der Geschmack sich verändert oder man etwas sieht oder hört, das eigentlich nicht da sein sollte. Die Autoren beschäftigen sich in diesem Buch mit den Signalen, die unser Körper aussendet und zeigen, was diese bedeuten könnten.

Unsere Körpersignale können viel über unseren derartigen Gesundheitszustand sagen. Mit der richtigen Anleitung sollten auch Laien feststellen können, welche Botschaften beachtet werden sollten und welche man gut ignorieren kann. Es ist wohl das Anliegen der Autoren, dass gerade für unsere Gesundheit schwerwiegende Zeichen unseres Körpers, die einer dringenden Behandlung bedürfen, nicht länger missachtet werden. Auch geht es im Buch nicht um die Einschätzung von Symptomen wie Schmerzen, Fieber und Blutungen, mit denen man sofort zum Arzt gehört. Es geht eher um banale, weniger auffällige und unspektakuläre Zeichen, die aber unter Umständen schwer zu deuten sind.
Behandelt werden im Buch die einzelnen Körperpartien Erwachsener von Kopf bis Fuß. Man muss also nicht das Buch von vorn bis hinten lesen. Vielmehr kann man sich gezielt die Passagen heraussuchen, die von Interesse sind.

Die verschiedenen Kapitel sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut. Zunächst gibt es zur entsprechenden Körperpartie eine Einleitung. Dann werden die möglichen Veränderungen aufgelistet und beurteilt. Neben dem Text findet man kleine Symbole, die zeigen, ob sofortiges Handeln oder Achtsamkeit angebracht sind oder ob es sich um ein normales Körpersignal handelt. Nachlesen kann man neben den aktuellen Informationen historische Anekdoten oder auch Behandlungsmöglichkeiten aus früherer Zeit bei eher harmlosen Zeichen des Körpers. Daneben erfährt der Leser Wissenswertes, dazu zählen Statistiken oder nützliche Fakten. Auch Zitate oder Redewendungen, die mit einem Körpersignal in Zusammenhang stehen, kann man lesen. Weiterhin gibt es einen Wegweiser, der, wenn Handlungsbedarf besteht, aufzeigt, welchen Arzt man bei einem bestimmten Problem aufsuchen sollte.
Im Anhang I findet man dann noch einmal Krankheiten und Zeichen gegenübergestellt. Man kann also vergleichen, wie viele Symptome zutreffen sind und auf welche Krankheit das hindeuten könnte. Anhang II zeigt weitere Informationsquellen an, wie Websites und Bücher, meist in englischer Sprache. Teil III des Anhangs beinhaltet Checklisten zum Eintragen der Körpersignale, mit deren Hilfe man diese gut im Auge behalten kann.

Man kann mit dem Buch die Körpersignale, die der Körper aussendet, besser einschätzen lernen. Egal ob es sich um Schluckauf, knirschende Knie, weiße Flecken auf den Nägeln, Ohrgeräusche oder Sehstörungen handelt. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre, mit einem Buch klare Erkenntnisse zu erlangen. Bei eher unspezifischen Körpersignalen kommt man eher zu dem Schluss , es könnte möglicherweise dies oder das sein. Man muss dann also weiter nachforschen oder um Gewissheit zu erlangen doch zum Arzt gehen. Sicherlich sind manche Erklärung im Buch sehr treffend und aufschlussreich, so dass manches als harmlos angesehenes Symptom doch zum Arzt führt und Schlimmeres verhindert werden kann oder die zugrundeliegende Krankheit endlich behandelt wird. Hier entsprechendes Wissen zu erlangen, kann von unschätzbarem Wert sein.
Es ist sicher nicht Anliegen der Autoren, den Leser in Angst oder Schrecken zu versetzen, manchmal tritt aber genau das ein. Manches Körpersignal kann bedeutungslos sein, aber auch auf eine schwerwiegende Krankheit hindeuten. Es kann also gut möglich sein, dass man sich nach dem Lesen des Buches völlig umsonst Sorgen macht. Selbstdiagnose, und das beweist das Buch eindeutig, hat ihre Grenzen. Man muss an den Ratgeber also sehr differenziert herangehen. Für Hypochonder ist das nichts.

Gut gefällt die Aufteilung des Buches. Es ist sehr übersichtlich gestaltet. Leider gibt es nur einige Grafiken, aber leider keine Fotos, die die Zeichen des Körpers zeigen, so dass man sich allein auf das geschriebene Wort stützen muss.
Den Autoren stand ein medizinisches Beratergremium zur Seite. Die Texte sind trotzdem gut verständlich. Auf die Nennung der wissenschaftliche Bezeichnung von Krankheiten und Körpersignalen wurde nicht verzichtet, so dass ein gezieltes Nachforschen, auch auf den angegebenen Internetseiten, besser gelingt.
Die Anekdoten sorgen für Auflockerung. Diese Unterbrechung des Leseflusses ist sehr willkommen.

Fazit: Mit dem Buch kann man erste Anhaltspunkte zu bestimmten Körpersignalen erhalten, die darauf verweisen können, ob diese Zeichen als harmlos anzusehen sind oder ob man seinen Arzt zu Rate ziehen sollte. Irrtümer hinsichtlich der Diagnosestellung mit Hilfe des Buches sind allerdings nicht ausgeschlossen.

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