Auferstehung – The Divine Chronicles Teil 1

22.01.2020 von Nils Schlieske

The Divine Chronicles Auferstehung

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ISBN: 978-3961880539

Format: Softcover

Seiten: 387

Preis: 13,95

Erscheinungsdatum: 09.04.2018

Sprache: Deutsch

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Im ersten Teil der Trilogie der Divine Chronicles Auferstehung von M. R. Forbes stirbt der Protagonist Landon direkt zu Beginn und ist fortan in den ewigen Kampf um das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse verstrickt.

Landon Hamilton ist ein verurteilter Computerhacker und Kreditkartenbetrüger. Um seine Strafe zu verbüßen, muss er als Aufseher in einem Museum arbeiten. Dort bewacht er eine neue Wanderausstellung, zu der auch ein Kelch gehört – angeblich der Heilige Gral. Wenig begeistert von seiner neuen Aufgabe stirbt Landon in einer Explosion, als eine Dämonin das Panzerglas mit ihren Fingernägeln durchschneidet und den Gral stiehlt. Noch überraschender als sein eigener Tod ist für Landon aber, dass er wieder die Augen aufschlägt und sich im Fegefeuer wiederfindet, dem Teil der Ewigkeit zwischen Himmel und Hölle. Dort trifft Landon auf den Sammler, der ihm offenbart, dass er anders ist als alle anderen Toten und daher zum Boss darf.

Der Boss ist allerdings nicht Gott oder der Teufel, sondern Dante. Nach dessen Erzählung ist Landon ein Diuscrucis – ein Wesen zu gleichen Teilen Mensch, Dämon und Engel. Darüber hinaus herrscht in ihm das perfekte Gleichgewicht zwischen Gut und Böse. Ohne die Erklärung richtig verdauen zu können, wird Landon direkt in den ewigen Kampf zwischen Himmel und Hölle geworfen. Zwei gefallene Engel stürmen in den Raum und versuchen Landon zu entführen. Dante teleportiert Landon aus dem Fegefeuer zurück in seine Welt und er erwacht wieder in New York. Nicht ahnend, dass er längst tief in den Kampf verstrickt ist und beide Seiten seinen Kopf wollen.

Gefangen in einem nie endenden Konflikt

In Auferstehung ist der Protagonist nicht nur Teil eines Kampfs, den er nie beenden kann, er versteht ihn und seine eigene Rolle darin auch nicht. Aus der Ich-Perspektive erzählt, bleiben Protagonist und Leser gleichlang ratlos und entdecken die neue Welt und Möglichkeiten erst nach und nach gemeinsam. Die Vergangenheit als Mensch ist für seine neue Rolle kaum von Bedeutung, weshalb Landon als Charakter zunächst kaum Tiefe besitzt. Umso besser sind dafür die Nebencharaktere gezeichnet. Sei es ein jungfräulicher Engel oder eine Vampirin, die sich beide zu Landon und seiner ihm unbekannten Macht hingezogen fühlen. In der Handlung stolpert Landon von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen oder eher von Kampf zu Kampf. Jedes Mal, wenn Landon denkt, er versteht seine Fähigkeiten besser, wird er von der nächsten Herausforderung überrumpelt. Dabei verstrickt er sich selbst immer tiefer, bis es kein Zurück mehr gibt.

Auferstehung – Erster Teil der erfolgreichen Urban-Fantasy-Saga

Das Buch spielt im modernen New York und ist eine Urban-Fantasy-Saga, die in den USA sehr erfolgreich war. Das Konzept – Himmel gegen Hölle – ist altbewährt und stimmig. Die Divine Chronicles kommen mit einer guten Portion Humor daher und bieten eine Menge Action. Beispielsweise, dass der Nebencharakter Obi immer erklären muss, welch große Star Wars Fans seine Eltern waren, sorgt für die Auflockerung des sonst brutalen Stoffs. Als Landon eine Vampirparty crasht, gibt es zwar auch einen Brunnen, an dem sich die Gäste gütlich tun, aber er ist nicht mit Schokolade befüllt.

Durch die 387 Seiten frisst sich der Leser schneller als ein dämonischer Werwolf durch Landons Brustkorb. Kurz vor dem Ende habe ich mich schon gefragt, wie der Autor Forbes diese Geschichte jetzt noch zu Ende führen will. Leider hat er das nicht. The Divine Chronicles ist eine Trilogie, die Antworten, dich ich unbedingt haben will, bekomme ich erst im nächsten Teil. Genug Motivation zum Weiterlesen bietet der erste Teil ohnehin.

Die zweite Auflage von Auferstehung ist bereits 2018 im Mantikore-Verlag erschienen. Die deutsche Übersetzung des englischen Originals beinhaltet leider einige stilistische Schwächen. Die Formulierung „so dass“ kommt mehrere hundert Male vor und wird nur selten durch bessere Wörter ersetzt. Auch sind die üblichen Tipp- und Rechtschreibfehler, die sich häufig in den Büchern des Verlags wiederfinden, in Auferstehung enthalten – wenn auch nicht in so ausgedehntem Maße wie beispielsweise bei Komet – Der Einschlag. Das Taschenbuch gibt es für 13,95 Euro beim Buchhändler des Vertrauens.

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