
Kategorie: Manga
Autor: Kou Fumizuki
Verlag: Egmont Manga
Serie: Ai Yori Aoshi
ISBN: 978-3770460151
Format: Softcover
Seiten: 224
Erscheinungsdatum: 01.04.2004
Sprache: Deutsch
Mangas mit Liebesgeschichten gibt es zuhauf auf dem deutschen Markt. Besonders diejenigen, in denen sich alles um gleichgeschlechtliche Liebe dreht, verkaufen sich anscheinend sehr gut. Unter all diesen Serien gibt es aber auch ganz besondere Stücke. „Ai Yori Aoshi“ gehört zu ihnen, doch ist er wirklich so besonders oder doch nur wieder eine Geschichte, die wir schon mehrfach gelesen oder gesehen haben?
Aoi Sakuraba hat eine besondere Mission. Sie möchte ihre große Sandkastenliebe wiederfinden. Ihr einziger Hinweis ist eine Adresse, doch kaum ist sie am Bahnhof des Ortes angekommen, weiß sie schon nicht mehr, wo sie hinsoll. Zum Glück kommt ihr ein junger Mann zu Hilfe. Er repariert zunächst den gerissenen Riemen ihrer Sandalen und erklärt ihr schließlich den Weg zu der Ortschaft, wo sie hinmöchte. Kaum ist sie losgegangen, hat er Zweifel, ob sie sich nicht wieder verläuft und rennt ihr nach, um sie den ganzen Weg zu begleiten.
In der Bahn ist Aoi so müde, dass sie an seiner Schulter einschläft. Trotz Mühe schafft er es nicht sie zu wecken und so fahren sie mehrfach die Strecke auf und ab. Endlich schaffen sie es an der richtigen Haltestelle auszusteigen und zu dem Haus zu gehen, in dem sie ihre große Liebe erhofft. Allerdings erwartet sie eine böse Überraschung, denn das Grundstück ist verlassen und kein Haus steht auf ihm.
Sie bricht zusammen und zeigt ihrem Begleiter und Retter das Foto aus Kindertagen, welches als einzige Erinnerung übriggeblieben ist. Es stellt sich heraus, dass ihr neuer Bekannter der gesuchte Kaoru Hanabishi ist, der sich auf dem Foto wieder erkennt. Aoi offenbart ihm sofort, dass sie heiraten müssen, weil sie schon in ihrer Kindheit verlobt wurden und sie ihr Leben lang so erzogen wurde, um ihm eine gute Ehefrau zu sein. Kaoru ist zunächst überrumpelt, möchte die junge und naive Frau aber auch nicht allein zurücklassen und bietet ihr an erstmal zu ihm zu kommen. Doch wie soll es weiter gehen? Er kann sich kaum noch erinnern wie es damals war, als sie Kinder waren. Heiraten kann er sie unmöglich und zudem hat er keine guten Erinnerungen an sein Elternhaus, zu dem er zurückkehren müsste, würde er Aois Wünschen nachkommen wollen.
„Ai Yori Aoshi“ beginnt zunächst sehr liebevoll. Die junge Aoi ist ganz naiv und scheint zum ersten Mal in ihrem Leben ganz allein auf sich gestellt zu sein. Wäre nicht Kaoru da, der sie begleitet, wäre es ungewiss, wo ihre Reise enden würde. Das Schicksal hat sie zusammengeführt und Kaoru scheint sich leicht in sie zu vergucken, während Aoi nur von ihrem Verlobten schwärmt. Eine wunderbare Geschichte entwickelt sich, die besonders durch Aois Naivität aber auch wegen Kaorus Tagträumen zum Schmunzeln verführt.
Auch wenn auf dem Cover neben dem Verlagslogo „adult“ steht, so ist dieser erste Band noch sehr jugendfrei. Der Zeichenstil Kou Fumizukis ist klar und deutlich, allerdings nicht allzu detailreich, sodass man viele Einzelheiten nur erahnen kann. Vielleicht wird sich die Geschichte noch etwas schlüpfriger und erwachsener in den nachfolgenden Bänden gestalten, dies ist noch abzuwarten.
Der erste Band macht auf jeden Fall neugierig auf den Fortgang der Story. Wie wird sich ihr Leben weiterhin gestalten? Werden sie zusammenbleiben oder doch wieder auseinander gehen? Werden sich ihre Wünsche erfüllen? All dies bleibt zunächst ungeklärt und man darf sich auf die Fortsetzung freuen.
„Ai Yori Aoshi“ ist ein wundervoller Manga, der mit dem ersten Band die Einführung in die Geschichte liefert. Er ist liebevoll gestaltet und lässt Herzen höherschlagen. Oft gibt es aber auch einige Szenen, die einfach nur zum Lachen sind. Eine wunderschöne und romantische Mischung, die neugierig auf mehr macht.