100 Dinge, die Sie einmal im Leben gegessen haben sollten

07.10.2011 von Heike Rau

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ISBN: 978-3453280250

Format: Hardcover

Seiten: 336

Preis: 19,99

Erscheinungsdatum: 23.05.2011

Sprache: Deutsch

Essen kann mehr sein als bloße Nahrungsaufnahme. Manches schmeckt einfach unvergleichlich gut. Das sollte man probiert haben. Auf eine kulinarische Entdeckungsreise zu gehen, kann also sehr spannend sein. Tipps in dieser Hinsicht geben Margit Schönberger und Jörg Zipprich. Beide sind Feinschmecker. Frau Schönberger ist mehr für eine bodenständige Küche zu begeistern. Sie entstammt einer bäuerlichen Familie. Jörg Zipprick steht auch exotischen Genüssen aufgeschlossen gegenüber. Er reist gern und probiert die verschiedenen Länderküchen. Beide tauschen sich in diesem Buch über interessante Lebensmittel aus.

Man findet die Dinge, die man einmal im Leben gegessen haben sollte, in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet. Es geht hier vor allem um unverarbeitete oder leicht zuzubereitende Nahrungsmittel. Man muss also kein Koch sein, um zu probieren. Dabei ist auch Vieles, das wir kennen. Nur muss man hier genau hinsehen, um es nicht mit einem industriell verarbeiteten Lebensmittel zu verwechseln. Da bleibt der Geschmack nämlich oft auf der Strecke. Wirklich gute Butter, keine aus dem Supermarkt, soll als Beispiel dafür stehen. Margit Schönberger kennt noch die Butter, die ihre Großmutter auf dem Bauernhof herstellte. Und Jörg Zipprick weiß, wo man diese heute noch findet und vergleicht.

Interessante Genuss-Vorschläge sind essbare Blumen, Froschschenkel, Glasaale, Heidelbeeren, Kürbiskernöl, Mozzarella, Olivenöl oder auch der Weinbergpfirsich, nur um einige Beispiele zu nennen.
Bei den Heidelbeeren sind nicht die Kulturheidelbeeren aus dem Supermarkt gemeint. Diese haben einen ganz anderen Geschmack. Wer den unverfälschten natürlichen Geschmack von Heidelbeeren erleben möchte, muss in den Wald. Gerade bei Obst und Gemüse muss man also auch nach den Anbaumethoden schauen. Beim Weinbergpfirsich scheint es zu funktionieren. Er schmeckt sehr aromatisch. Tatsächlich handelt es sich um eine alte chinesische Sorte, auf die man sich zurückbesonnen hat. Es lohnt sich also, ihn zu probieren.

Man hat hier also kein Lexikon vor sich und auch kein Kochbuch. Und mit 100 Dingen kann so ein Buch auch niemals vollständig sein. Soll es auch gar nicht. Aber es ist interessant zu schmökern, denn die Auswahl an Lebensmitteln gefällt gut. Man erfährt etwas über Anbau, bzw. Herstellungsprozess und Verarbeitung. Wenn es sich anbietet werden Bezugsquellen genannt. Und auch einfache Rezepte mit Zutaten, die einen bestimmten Geschmack intensivieren, betonen oder die einfach passend sind. Das geschieht in einem lockeren, erzählenden Ton. Vielfältige Erfahrungen und Erkenntnisse werden von beiden Autoren weitergegeben. Über Ess-Irrtümer wird aufgeklärt. Wobei ihr Geschmack sehr unterschiedlich ist. Zwei Meinungen zu hören, ist immer besser als eine. Margit Schönberger liefert Informationen zur traditionellen Küche, während Jörg Zipprick der exotischen aufgeschlossener gegenübersteht. Beide haben ihre individuellen Erfahrungen gemacht und geben diese weiter. Dazu gehört es auch zuzugeben, dass einiges, was als genussreich gilt, es nicht immer sein muss. Hier wird man um eine Erkenntnis reicher.
Das Buch ist informativ und unterhaltsam zugleich. Vom Aufbau her ist das Buch allerdings ein wenig langweilig. Es ist nicht illustriert. Auch bunte Illustrationen oder ähnliches gibt es keinen, nur eine kleine immer wiederkehrende Vignette.

Fazit: Genuss bieten vor allem naturbelassene Lebensmittel. Aber auch dem Exotischen sollte man sich nicht verschließen. Wer entsprechende Tipps sucht, findet im Buch einiges, das sich auszuprobieren lohnt. Dazu gibt es Hintergrundinformationen und Geschichten, so dass man auch noch gut unterhalten wird.

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