Schwarz Rot Gelb Extreme

17.04.2017 von Marcus Pohlmann

Schwarz Rot Gelb Extreme

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Spieleranzahl: 2 bis 6 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 20 Minuten

Erscheinungsdatum: 30.11.2016

Sprache: Deutsch

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Mit Schwarz Rot Gelb Extreme legen Amigo eine aufgebohrte Variante des ursprünglichen Spiels von 2011 auf. Autor Günter Burkhardt hat in seinem Knobelkartenspiel um einige weitere Hürden angereichert, welche die bis zu sechs Spieler vor neue Herausforderungen bei der Suche nach den unpassenden Karten stellen sollen.

Das Spielmaterial in der kleinen Schachtel ist recht überschaubar: es besteht aus 30 Punktkarten (von 0 bis 10), der zweiseitigen Anleitung und den 80 Symbolkarten. Auf letztgenannten finden sich geometrische Formen (Kreise, Quadrate, Dreiecke, Sterne, Linien) in unterschiedlichen Farben (rot, grün, gelb, schwarz, blau) und variabler Anzahl. Um die Sache weiter zu erschweren, sind die Formen in unterschiedlichen Größen und teilweise ineinander verschachtelt abgebildet.
Für die Spielvorbereitung werden die Punktkarten gemischt und eine, den Spielern entsprechende, Anzahl aufgedeckt. Die Symbolkarten werden verdeckt auf dem Tisch verteilt, so dass sie von allen Spielern gut zu erreichen sind. Nun zieht jeder Spieler eine Symbolkarte und legt sie offen vor sich ab; diese bildet den Anfang seiner Reihe. Auf ein Kommando hin beginnen die Spieler nun gleichzeitig Karten aufzudecken und diese mit der letzten ausliegenden Karte ihrer Reihe zu vergleichen. Stimmt die gezogene Karte NICHT mit der Anzahl der Farben, der Formen und der Symbole mit der vorherigen Karte überein, so kann der Spieler sie an seine Reihe anlegen und die nächste Karte ziehen. Passt die Karte jedoch nicht, so wird sie aufgedeckt wieder in die Tischmitte gelegt.
Hat ein Spieler eine Reihe mit sieben Karten komplettiert, so endet die Runde sofort und es wird überprüft ob die Ergebnisse aller Spieler richtig sind – eine falsche Karte beendet eine Reihe. Der Spieler mit der längsten Kartenreihe darf sich eine der Punktkarten aussuchen, die anderen Spieler folgen entsprechend der länge ihrer Reihen.
Gespielt werden insgesamt fünf Runden, der Spieler; der am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt natürlich auch bei diesem Spiel.

Bei den ersten Partien von Schwarz Rot Gelb Extreme hatte ich meine Schwierigkeiten damit, die drei verschiedenen Unterscheidungskriterien der Karten schnell zu erfassen. Erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit funktionierte dies etwas besser – auch meine Mitspieler haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Hat man allerdings erst einmal einen Blick für die Karten entwickelt, so läuft das Spiel doch erfreulich flüssig und schnell. Auch die Fehlerquote, die erst am Ende einer Runde zum Tragen kommt, ging deutlich zurück. Ohne das ursprüngliche Spiel zu kennen, kann ich keinen direkten Vergleich ziehen, aber Günter Burkhardt hat hier ein etwas hektisches, aber durchaus unterhaltsames Knobelspiel abgeliefert bei dem sich die Spieler permanent konzentrieren müssen. Die Spielerzahl wirkt sich praktisch nicht auf Spieldauer und -spaß aus; wobei es natürlich lustiger ist, mehr Spieler am Tisch zu haben. Normalerweise dauert eine Partie 15 Minuten, zu Beginn auch etwas länger, so dass sich das Spiel problemlos als Lückenfüller bei einem größer angelegten Spieleabend eignet.
Die kurze Anleitung, ergänzt durch viele erklärende Abbildungen und ein Einführungsvideo auf der Homepage von Amigo, bringt dem Leser die nicht übermäßig komplexen Regeln schnell näher – einzig die Unterscheidungsmerkmale erfordern eine etwas längere Gewöhnungsphase. Die Farben auf den Symbolkarten sind so knallig, dass sie ohne Probleme zu unterscheiden sind, etwas bei dem ähnliche Spiele häufig Defizite aufweisen. Die variablen Größen und die Platzierung der Formen übereinander steigern den Schwierigkeitsgrad nach einmal zusätzlich.

Spieler, die schnelle, fordernde Denk- und Puzzlespiele mögen, bekommen mit Schwarz Rot Gelb Extreme genau das richtige Futter.

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