Paaranoia

28.09.2017 von Marcus Pohlmann

Paaranoia

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Spieleranzahl: 2 bis 8 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 15 Minuten

Erscheinungsdatum: 12.07.2017

Sprache: Deutsch

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Geht es um kleine, relativ einfache Karten- und Würfelspiele in allen möglichen Variationen, so kann der hessische Verlag Amigo eine recht beeindruckende Auswahl vorweisen. Mit Paaranoia kommt nun ein weiteres Spiel hinzu, dass auf den ersten Blick genau in dieses Schema passt. Dem einen oder anderen Spieler dürfte diese Kartenspiel von James Ernest und Paul Peterson vielleicht schon unter dem Namen Pairs bekannt sein – denn um nichts anderes handelt es sich hier.

Neben den doppelseitigen Regeln finden sich in der Schachtel nur noch 55 Karten. Auf diesen Karten sind Illustrationen zu sehen, die sehr an einen Rorschach-Test erinnern. Viel wichtiger ist jedoch die aufgedruckte Zahl – gibt diese doch an, wie oft eine Karte im Spiel vorhanden ist. Die Zahlenwerte reichen dabei von 1 bis 10.
Zur Spielvorbereitung mischt der Kartengeber den Stapel und legt fünf Karten als Ablagestapel beiseite – was das Nachzählen erschwert. Nun wird vor jedem Spieler eine Karte offen ausgelegt, der Spieler mit der niedrigsten Karte beginnt die Partie.
Ist ein Spieler an der Reihe, so hat er eine von zwei Möglichkeiten. Nimmt er eine Karte auf und hat diese eine andere Zahl, als die bereits vor ihm ausliegenden, so hat er Glück und der nächste Spieler ist an der Reihe. Deckt er jedoch die gleiche Karte auf, so legt er eine der beiden gleichen Karten auf seinen persönlichen Stapel mit den Minuspunkten. Der Zahlenwert der Karte gibt dabei die erhaltenen Punkte an. Die andere Karte wandert auf den Ablagestapel. Zudem hat ein Spieler in seinem Zug die Möglichkeit zu passen, das heißt, er zieht keine Karte, sondern nimmt sich die ausliegende Karte mit dem niedrigsten Wert. In beiden Fällen endet die Runde und die vor den Spielern liegenden Karten wandern auf den Ablagestapel. Danach legt der Kartengeber wieder vor jeden Spieler eine Karte und eine neue Runde beginnt. Gespielt wird so lange, bis ein Spieler das Minus-Punktelimit erreicht hat, was bei sechs oder mehr Spieler schon mit 11 erreicht ist. Dieser Spieler verliert die Partie – alle anderen können sich als Gewinner feiern.
Neben diesem Grundspiel bieten die Regeln noch vier Varianten, die etwas Abwechslung in den Spielablauf bringen. So haben beispielsweise die Karten mit dem Zahlenwert 7 oder 8 unterschiedliche Effekte oder die ausliegenden Karten geben Pluspunkte, so lange kein Kartenpaar dabei ist.

Amigo legen hier ein weiteres Spiel vor, dass sich praktisch nahtlos in ihre bisherige Produktpalette einreiht: hübsch anzusehen, schnell erlernbar, für jüngere Spieler geeignet, kurzweilig und durchaus spannend. Dabei kann Paaranoia durchaus mit einem (wenn auch überschaubaren) strategischen Anspruch aufwarten und lässt dem Spieler etwas Raum für taktische Entscheidungen. Durch die geringe Dauer sind drei oder vier Partien gut möglich, bevor sich die mangelnde Spieltiefe unangenehm bemerkbar macht. So aber eignet sich das Spiel hervorragend, um die Wartezeit auf die Pizza oder den Beginn eines komplexeren Spieles zu überbrücken.
Die Illustrationen von Markus Wagner ähneln, wie schon erwähnt, den merkwürdigen Tintenklecksen der Rorschach-Tests, sind letzten Endes aber doch nur schmückendes Beiwerk. Zusammen mit dem Farbwirbel auf der Kartenrückseite passen sie aber recht gut zu Spielthematik und Titel. Die Anleitung ist verständlich geschrieben und klar strukturiert, einige illustrierte Beispiele räumen etwaige Unklarheiten aus. Wer zu faul zum Lesen ist kann sich natürlich, wie bei Amigo mittlerweile üblich, ein Erklärvideo zum Spiel anschauen.

Paaranoia ist ein klassisches Zwischendurch- oder Absacker-Spiel – schnell zu erlernen, kaum Vorbereitungszeit und flotter, spaßiger Spielablauf.

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