King of Tokyo – Halloween

10.11.2013 von Marcus Pohlmann

King of Tokyo - Halloween

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Erscheinungsdatum: 01.10.2013

Sprache: Deutsch

Als vor mittlerweile zwei Jahren King Of Tokyo beim Heidelberger Spieleverlag veröffentlicht wurde, hat es sich schnell einen festen Platz bei Freunden der trashigen Film-Monster und schnellen Würfelspiele erobert. Die Spieler konnten bei der gepflegten Monster-Prügelei als Cyber Bunny, The Kraken oder auch Meka Dragon Tokyo verwüsten und beweisen wer die mächtigste Kreatur hat. Die, im letzten Jahr veröffentlichte, Erweiterung hat dem Spiel mit seinen neuen Mechanismen darüber hinaus noch mehr Abwechslung beschert und dafür gesorgt, dass sich jedes Monster unterschiedlich spielt. Mit King Of Tokyo – Halloween legt der Autor Richard Garfield nun die zweite Erweiterung vor, die das Spielmaterial ein nochmals aufstockt.

Eine ausführliche Rezension des Grundspiels findet sich HIER. Kurz zusammengefasst geht es darum, als mächtiges Monster Tokyo zu erobern und dabei die Monster der Mitspieler erfolgreich in Schach zu halten. Als King Of Tokyo darf sich der Spieler feiern lassen, der zuerst 20 Ruhmpunkte ansammelt oder alle anderen Monster zur Strecke bringt. Unterstützt wird der Spieler dabei durch individuelle Evolutionen, die sein Monster mutieren lassen und weitere Karten, die dem Monster Feueratem, die Unterstützung der Nationalgarde oder gar einen zweiten Kopf bescheren und für Energie-Brocken gekauft werden können.
Das umfangreiche Spielmaterial der neuen Erweiterung findet in einer relativ kleine Schachtel Platz. Das kleine Blättchen, das der Box beiliegt enthält erfreulicherweise nur wenige Zeilen Regeln, dafür liegen noch sechs Halloween-Würfel im orange-schwarzen Design bei. Diese zeigen, wie beim Grundspiel, die Zahlen 1 bis 3, ein Herz für Gesundheit, einen Blitz für Energie und eine Klaue für Schaden. Auch zwei neue Monster sind diesmal dabei, „Pumpkin Jack“ und „Boogie Woogie“ sorgen für die richtige Halloween-Stimmung. Damit diese Monster ihren Vorgängern gegenüber nicht im Nachteil sind, bekommen auch sie jeweils acht Evolutionskarten, die sie im Spielverlauf nutzen können.
Auch zwei neue Mechanismen halten mit dieser Erweiterung Einzug in das Spiel. Zum einen sind dies, wieder passend zur Halloween-Thematik, die Kostüme der Monster. Diese funktionieren grundsätzlich wie die schon bekannten „Behalten“-Karten aus dem Grundspiel und gewähren permanente Vorteile. Neu ist allerdings, dass ein gegnerisches Monster, wenn es drei Klauen würfelt, die Verkleidung des angegriffenen Monsters stehlen kann. Die Kostüme bringen teils sehr außergewöhnliche Effekte ins Spiel, so kann beispielsweise ein Monster mit dem Zombie-Kostüm auch weiterspielen wenn seine Lebenspunkte auf Null fallen, der Astronaut gewinnt das Spiel schon bei 17 Ruhmpunkten oder als Cheerleader kann der Spieler ein anderes Monster anfeuern, welches dann mehr Schaden verursacht. Die zweite Neuerung betrifft die Evolutionskarten, die zwar auch wie gewohnt funktionieren, aber neben den temporären und permanenten Varianten sind nun auch die Geschenk-Evolutionen hinzu gekommen. Diese werden nicht beim eigenen, sondern bei einem gegnerischen Monster angelegt wenn diesem Schaden zugefügt wurde. Die Auswirkungen reichen dabei von Tributzahlungen in Form von Energie über Würfelklau bis hin zu zusätzlichem Schaden. Glücklicherweise können die Geschenke jedoch an andere Monster weitergegeben werden.

Wie schon bei der ersten Erweiterung hat sich am grundlegenden Spielprinzip nicht viel geändert und King Of Tokyo ist nach wie vor ein spannendes, schnelles und lustiges Spiel, bei dem auch gerne eine zweite, dritte oder vierte Partie gespielt wird. Die neuen Kostüme sind, gemessen an ihren Energiekosten, ausgesprochen mächtig und können durchaus auch spielentscheidende Effekte haben. Abgemildert wird diese Tatsache immerhin etwas durch die Möglichkeit die Kostüme zu stehlen, zudem zieht ein Monster mit einer Verkleidung zwangsläufig mehr Schaden auf sich. Dadurch gelingt es dem Autor weiterhin die Spielbalance zu wahren und das Spiel interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Es ist zwar mittlerweile theoretisch möglich durch einige Kartenkombinationen fast unaufhaltsame Kreaturen zu erschaffen, die durchaus in der Lage sind, das Spiel in einer oder zwei Runden zu gewinnen, aber in der Regel sollten die Mitspieler mit einer konzentrierten Aktion und etwas Glück dies verhindern können.
Das Spielmaterial ist wieder gut gelungen, die Illustrationen sind stimmig und fügen sich nahtlos in das Design des Grundspiels ein. Obwohl die Spielanleitung nur kurz ist, reichen die wenigen Zeilen Text völlig aus, um den Spielern die Feinheiten dieser Erweiterung näher zu bringen. Zusätzlich liegt dem Spiel noch eine Promokarte für das demnächst erscheinende King Of New York bei, die jedoch nicht in das bestehende Spiel integriert werden kann.

Fans der lockeren Monster-Prügelei können auch mit King Of Tokyo – Halloween eigentlich nichts falsch machen.

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