Imperial Assault: Rückkehr nach Hoth

19.02.2017 von Marcus Pohlmann

Star Wars Imperial Assault: Rückkehr nach Hoth

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Spieleranzahl: 2 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Erscheinungsdatum: 13.10.2016

Sprache: Deutsch

Nachdem die erste große Erweiterung für Star Wars: Imperial Assault die Spieler in das Straßengewirr von Mos Eisley geführt hat, geht es beim Nachfolger Rückkehr nach Hoth unter anderem wieder auf den, aus Episode V bekannten, Eisplaneten und in die dort versteckte Rebellenbasis. Der Heidelberger Spieleverlag kümmert sich, wie gewohnt, um Übersetzung und Vertrieb auf dem heimischen Markt.

Eine Übersicht über die Spielabläufe und Regeln findet der interessierte Leser in der dazugehörigen Rezension des Grundspiels.

Wie schon bei den anderen Teilen der Reihe tut der Spieler gut daran, das Spielmaterial zu sichten und entsprechend zu sortieren. Aus 37 doppelseitig bedruckten Spielplanteilen, in unterschiedlicher Größe, lässt sich die schneebedeckte Oberwelt von Hoth darstellen, aber auch das Innere von Basen oder Raumstationen. Für Freunde des Skirmish-Tabletops gibt es einen Gefechtsbogen mit zwei unterschiedlichen Aufbauten sowie neue Gefechtskarten. Die obligatorischen Marker für Spieleffekte sind ebenso vorhanden wie Plättchen für die fünf Verbündeten und Schurken. Drei neue Charaktere erweitern schließlich die Auswahl der Spieler: der Sanitätsdroide MHD-19 ist in erster Linie ein klassischer Unterstützer und versteht sich neben der Heilung von Charakteren hervorragend auf mechanische Reparaturen aller Art. Der Mon Calamari Loku Kanoloa übernimmt die Rolle des Scharfschützen im Hintergrund und ist in der Lage gegnerische Figuren gezielt auszuschalten. Die Agentin Verena Talos ist dagegen eine ausgeglichene Allrounderin, die durch ihre Fähigkeiten extrem flexibel eingesetzt werden kann. Jeder dieser Charaktere kommt mit seinem Heldenbogen, einer entsprechenden Figur sowie den dazugehörigen Klassenkarten. Sechs Imperiale Schneetruppen, zusammen mit einem Repulsorpanzer machen das Gros der Verstärkung für den Spielleiter. Vier HK-Attentäterdroiden und zwei pelzige Wampas mit den jeweiligen Karten komplettieren die neuen Modelle. Aufstellungskarten für das Skirmish-Spiel, acht Haupt- und sieben Nebeneinsatzkarten führen die Spieler durch die Kampagne. Befehls- und Agendakarten ermöglichen es dem Spielleiter seine Truppen effektiver zu steuern; die Rebellen bekommen dafür neue Belohnungen und Ausrüstungskarten. Die 40seitige Anleitung enthält neben der Beschreibung des Spielmaterials und der Neuerungen noch die ausführliche Beschreibung der Kampagnen- und Gefechtseinsätze.
An spielerischen Neuerungen bietet Rückkehr nach Hoth für die Gefechts-Einsätze nun die Möglichkeit mit vier Spielern, entweder als Zweier-Teams oder alle gegeneinander zu spielen. Weitere Änderungen, oder viel mehr Ergänzungen, beziehen sich auf Zustände, Spielplanteile und die Verwendung von Markern.
Die Kampagne beginnt mit der Eroberung der Rebellenbasis auf Hoth durch die Imperialen Truppen, folgt den Helden bei ihrer Flucht nach Bespin, Tatooine und wieder zurück nach Hoth. Die 16 Kampagneneinsätze decken dabei verschiedenste Themen ab: Manchmal müssen die Helden vom Spielfeld entkommen, Gefangene befreien, einen Imperialen Außenposten erobern oder auch Computerterminals hacken.

Aus regeltechnischer Sicht wird mit dieser Erweiterung wenig Neues geboten: Die spärlichen Änderungen lassen sich dafür aber auch problemlos in den Spielablauf integrieren und liefern ein klein wenig mehr Spieltiefe. Viel mehr konzentrieren sich die Autoren darauf, den Spielern eine spannende, abwechslungsreiche und sehr stimmige Kampagne zu bieten. Die Einsätze verfügen dabei über einen teilweise extrem hohen Schwierigkeitsgrad, was nicht nur den neuen Gegnern geschuldet ist -viel häufiger scheitert eine Mission an der sehr knapp bemessenen Rundenbegrenzung. Für Spielleiter ist es, zumindest meinem Eindruck nach, in dieser Kampagne dagegen etwas einfacher geworden die Helden zu besiegen.
Die neuen Charaktere bieten einige nette Optionen, vor allem die vielseitige Agentin gefällt mir sehr gut. Auch der Scharfschütze hat seine Daseinsberechtigung und füllt eine Lücke aus, der Droide bietet viele neue Möglichkeiten, allerdings muss sich sein Spieler meist auf eine passive, unterstützende Rolle beschränken. Bei den gegnerischen Modellen sind es der Panzer und die Wampas die besondere Beachtung verdienen und den Spieler viel Kopfzerbrechen bereiten.
Die Qualität der Figuren und der bedruckten Spielkomponenten reiht sich nahtlos in die der Vorgänger ein und bietet keinerlei Anlass zur Kritik, ebenso wenig wie das Regelheft mit den Missionen. Hier bewegt sich der Heidelberger Spieleverlag weiter auf dem gewohnt hohen Niveau.

Spieler von Star Wars: Imperial Assault bekommen mit der neuen Erweiterung Material für eine ganze Reihe spannender, wenn auch recht harter, Kampfeinsätze.

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