Druids

10.10.2017 von Marcus Pohlmann

Druids

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Spieleranzahl: 3 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 10 Jahren

Spieldauer: ca. 45 Minuten

Erscheinungsdatum: 12.07.2017

Sprache: Deutsch

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Das Kartenspiel Wizard ist sicherlich eines der Aushängeschilder des hessischen Spieleverlages Amigo. Daher verwundert es nicht, dass dieser immer wieder Spiele veröffentlicht, die sich optisch, thematisch und spielerisch an dem Klassiker orientieren. Der neueste Zugang der Serie hört auf den Namen Druids und ist, wie sollte es anders sein, ein Stichspiel. Drei bis fünf Spieler versuchen hier als Novizen Weisheit und Erfahrung zu sammeln, um schließlich in den ehrwürdigen Kreis der Druiden aufgenommen zu werden.

Das Spielmaterial besteht aus 65 Karten, von denen je 12 einer der fünf Farben oder Domänen (Heilkunde, Wahrsagen, Gestaltwandlung, Sternenkunde oder Schöne Künste) zugeordnet werden können. Wichtig sind hierbei jedoch in erster Linie der Zahlenwert von 1 bis 12 und die Farbe der Karte. Dazu kommen noch jeweils zwei Karten mit Sichel und Mistelzweig, sowie die Gaia-Karte. Ein Abreißblock zum Notieren der aktuellen Punktzahl, sowie die doppelseitige Anleitung komplettieren den Inhalt der kleinen Schachtel.
Ein Spieler wird zum Schriftführer, oder im Spieljargon zum Vertrauten, bestimmt. Seine Aufgabe ist es, die Punkte der Spieler zu notieren und die Karten zu verteilen. Je nach der Anzahl der Spieler werden unterschiedlich viele Karten ausgeteilt, beispielsweise bekommt bei fünf Spielern jeder 13 Handkarten, im Spiel zu dritt sind es 15. Überzählige Karten werden (verdeckt) beiseite gelegt.
Der Spieler mit der Gaia-Karte beginnt die Runde und muss diese direkt ausspielen, dabei kann er sich aussuchen, für welche Farbe die Karte stehen soll. Die Mitspieler müssen nun, soweit möglich, die angesagte Farbe bedienen. Der Spieler mit dem höchsten Kartenwert der entsprechenden Farbe gewinnt den Stich. Nun bildet er vor sich für jede im Stich enthaltene Farbe (oder Domäne) einen eigenen Stapel, wobei die niedrigste Karte immer oben liegt. Danach ist der Spieler, der den Stich gewonnen hat an der Reihe und spielt eine Karte aus.
Die Sonderkarten Mistelzweig und Goldene Sichel können gespielt werden um das Bedienen einer Farbe zu vermeiden. Hat ein Spieler den Stich mit einer dieser Karten gewonnen, so blockiert die Sichel beispielsweise die Domäne, welche die meisten Punkte bringen würde.
Gespielt wird so lange, bis entweder alle Handkarten ausgespielt sind, oder ein Spieler alle fünf Farben offen vor sich liegen hat. In diesem Fall verliert er sofort und erhält drei Minuspunkte. Die anderen Spieler addieren am Ende einer Runde die Werte ihrer oben liegenden Karten und der Vertraute notiert diese. Gespielt werden insgesamt fünf Durchgänge – der Spieler der am Ende die meisten (Erfahrungs-)Punkte gesammelt hat, darf sich als Sieger feiern lassen.
Als Spielvariante kann sich der Spieler, der die Runde mit der Gaia-Karte beginnt entscheiden, dass der höchste Kartenwert oben auf den Ablagestapel gelegt wird.

Druids bietet eine recht interessante Variation des Stichspiels – dabei kommt es weder darauf an besonders viele, noch besonders hohe Stiche zu machen. Viel wichtiger ist es, nur wenige Stiche, dafür aber mit vielen Punkten, zu bekommen – oder die Mitspieler elegant ausscheiden zu lassen. Das Spiel wird zwar sicherlich nicht Wizard als mein bevorzugtes Kartenspiel ablösen, bietet aber spannende Unterhaltung mit Raum zum Taktieren und einem gewissen „Ärgerpotential“ für die Konkurrenten. Mit fünf Spielern sind die Abläufe flüssig und aufmerksames Kartenzählen zahlt sich in der Regel aus. Mit drei oder vier Spielern fehlen einige Karten und es lässt sich ungleich schwerer abschätzen, wie die Chancen stehen einen Stich zu machen. Die Spieldauer kann dabei stark variieren, so kann ein Spiel durchaus schon nach zwei Runden beendet sein. Das alle Spieler ihre Handkarten ablegen können kam in den Testrunden dagegen recht selten vor.
Die Illustrationen der Karten stammen, wie auch bei den anderen Spielen der Serie, von Franz Vohwinkel. Die Charaktere sind nett anzusehen, sehr atmosphärisch und passen gut zur gewählten Thematik des Spiels. Auch ergibt sich wieder ein durchgängiges Hintergrundbild werden die Karten in absteigender Reihenfolge nebeneinander gelegt. Ansonsten liefern Amigo die von ihnen gewohnte Qualität ab: das Kartenmaterial ist stabil, die Anleitung verständlich und der Block reicht durchaus für einige Partien. Statt des Spielregel-Tutorials gibt es auf der Homepage des Verlages einen kleinen Trailer, bei dem die Illustrationen im Vordergrund stehen.

Der Verlag bleibt seiner Linie treu und legt mit Druids erneut ein leicht erlernbares, unterhaltsames und hübsch anzuschauendes Stichkartenspiel vor.

2 Gedanken zu “Druids”

  1. ..... sagt:

    Cooles Spiel,
    1 Frage…. was passiert wenn 2 Sichel geworfen werden? Werden dann 2 Stapel zur Seite gelegt?

    1. Ich bin mir sicher, dass wir diesen Fall bisher noch nie hatten.

      Aber die Regeln sind recht eindeutig:
      „Hast du auch die zweite „Goldene Sichel“ im Stich, musst du den Stapel mit dem verbliebenen höchsten Wert beiseitelegen.“

      Es werden also tatsächlich zwei Stapel abgelegt – nicht wirklich angenehm!

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