Darker Deeds

17.07.2017 von Marcus Pohlmann

Darker Deeds

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Spieleranzahl: 2 bis 5 Spieler

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

Spieldauer: ca. 60 Minuten

Erscheinungsdatum: 11.05.2017

Sprache: Englisch

Im letzten Jahr veröffentlichte der britische Hersteller Games & Gears das kleine, aber opulent ausgestattete, Karten- und Würfelspiel Dark Deeds. In rascher Folge erschienen mehrere kleine Kartenpacks, die lediglich auf Conventions oder als Magazinbeilage unter die Leute gebracht wurden. Allerdings war die Nachfrage nach diesen Erweiterungen so groß, dass nun mit Darker Deeds eine Erweiterung und Sammlung dieser schwer erhältlichen Karten aufgelegt wird.

Eine ausführliche Rezension des Grundspiels findet sich natürlich auf unserer Seite, unter diesem LINK. Kurz zusammengefasst geht es darum, in einer mittelalterlichen Stadt die braven Bürger zu überfallen, den Wächtern zu entkommen und Aufträge zu erfüllen. Zu diesem Zweck stehen neben besonderer Ausrüstung auch einige Möglichkeiten zur Verfügung, der missliebigen Konkurrenz das Leben schwer zu machen.

In der kleinen, massiven Box finden sich insgesamt 30 Karten, von denen immerhin 14 bereits veröffentlicht wurden. Bei sechs Karten handelt es sich um Straßen-Karten mit potentiellen Überfallszielen, beispielsweise zwei Wachhunden, dem Hexenjäger oder dem Spielehändler (der bisher nur als Beilage zum GTM Magazine erhältlich war). Etwas üppiger sind dagegen die Tavernen-Karten ausgefallen; hier bekommen die Spieler vergiftete Dolche, Rauchbomben oder auch einen Nonnen-Habit als Ausrüstung. Einige neue Aufträge und Plot-Karten haben es ebenfalls in die Erweiterung geschafft, so beispielsweise „Bait the Trap“, mit dem die Wachen auf die Fährte eines Mitspielers gelenkt werden können, oder „Panic!“, das die Reihenfolge der Bürger auf der Straße durcheinander bringt. Eine Metall-Münze mit einer Tages- und einer Nachtseite, ein zwölfseitiger Würfel und die Regeln für die Erweiterung komplettieren das Spielmaterial.

Zum Spielen werden die Karten der Erweiterung ganz normal zu den bisherigen Karten gemischt, am Spielablauf ändert sich soweit nichts. Nutzen die Spieler dagegen die optionalen Regeln für „The Festival of Solix-Moctis“ kommt auch noch die Münze zum Einsatz.
Die Münze beginnt das Spiel am Beginn der Straße auf der Tagseite und wird nach dem Zug jedes Spielers um ein Feld nach vorne bewegt. Erreicht sie das Straßenende, so wird sie auf die Nachtseite gedreht und beginnt den Weg von vorne. Der Wechsel von Tag und Nacht hat Einfluss auf den Spielverlauf – so ist es einfacher nachts an Wachen vorbei zu schleichen oder Verfolger abzuschütteln. Außerdem werden bei Tagesanbruch (wenn die Münze gedreht wird) alle Wachen abgelegt und kommen zurück in den Stapel der Straßenkarten.

Grade bei einem Spiel wie Dark Deeds ist es schön, wenn die Spieler mehr Kartenauswahl bekommen. Dies bringt deutlich mehr Abwechslung auf den Tisch, aber durch die relativ geringe Anzahl an neuen Straßenkarten erhöht sich die Spieldauer glücklicherweise nicht wesentlich. Im Vergleich zu den Karten des Originalspiels sind die der Erweiterung nicht übermäßig mächtig, sondern fügen sich recht gut in den Spielverlauf ein. Sehr schön gelungen ist auch der Wechsel von Tag und Nacht durch die optionalen Regeln. Die Änderungen am Spiel sind durchaus stimmig und nachvollziehbar und ermöglichen ein taktisches Vorgehen. Vor allem gefällt mir die Regelung zum Schichtwechsel der Wachen – diese konnten bisher einen Spieler praktisch komplett aus dem Spiel nehmen. Nun muss der Spieler nur auf den richtigen Moment warten um sie loszuwerden.
Aufmachung, Qualität des Materials und Illustrationen sind praktisch mit dem Grundspiel identisch und bewegen sich auf einem ausgesprochen hohen Niveau. Vor allem mit Münze und Würfel kann das Spiel hier punkten. Auch bei der Preisgestaltung legt der Verlage die Messlatte ziemlich hoch – was aber auch das einzige Manko an dieser Erweiterung ist.

Darker Deeds liefert den schurkischen Spieler neue Opfer und bietet deutlich mehr Möglichkeiten, den Mitspielern das Leben schwer zu machen.

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