Codenames Undercover

05.06.2017 von Marcus Pohlmann

Codenames Undercover

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Spieleranzahl: 4 bis 8 Spieler

Altersempfehlung: ab 16 Jahren

Spieldauer: ca. 15 Minuten

Erscheinungsdatum: 25.05.2017

Sprache: Deutsch

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2016 konnte, meiner Meinungs nach völlig zurecht, das großartige Ratespiel Codenames den prestigeträchtigen Titel „Spiel des Jahres“ gewinnen. Gerne bauen die Autoren dann auf solch einem Erfolgsmodell auf und legen Fortsetzungen oder Varianten nach. Vom Heidelberger Spieleverlag/Asmodee kommt nun schon der zweite Ableger, der die Spielmechanik nutzt und den vielsagenden Titel Codenames Undercover trägt.

Die Aufmachung der Spielschachtel ähnelt frappierend dem ursprünglichen Codenames, allerdings sind die leuchtenden, freundlichen Farben einem düsteren Lilaton gewichen. Auch der Warnhinweis, dass in diesem Spiel anstößige Wörter vorkommen und es erst für Spieler ab 16 Jahren vorgesehen ist, ist neu. In der Box selbst finden sich mehrere Charakterkarten aus stabilem Karton, je 8 Agenten für das rote und das blaue Team, ein Doppelagent der für beide Teams eingesetzt werden kann, 7 graue Zivilisten und der schwarze Attentäter. 40 Codekarten zeigen den Teamanführern welche Begriffe sie erraten müssen; von diesen Begriffen gibt es 390, auf 195 zweiseitig bedruckten Karten, sowie fünf Blanko-Karten. Schließlich erklärt die achtseitige Anleitung Regeln und Spielablauf.
Der Ablauf von Codenames Undercover ist praktisch identisch mit dem ursprünglichen Spiel. In der dazugehörigen Rezension auf unserer Seite findet der interessierte Leser eine ausführliche Zusammenfassung der Spielregeln und das -ablaufs.
Wie der Warnhinweis vermuten lässt handelt es sich bei einigen der neuen Begriffskarten um Anzüglichkeiten, Doppeldeutigkeiten und Obszönitäten. So können beispielsweise harmlose Worte wie Sahne, Faust oder Reiter im Kontext der Spielthematik ganz neue Assoziationen hervor rufen. Dagegen lassen Dildo, Callboy oder Herpes nur wenig Raum für Interpretationen, aber auch Begriffe aus dem alltäglichen Sprachgebrauch finden sich in dem Spiel zuhauf.
Das Regelheft stellt abschließend noch einige Regelvarianten und -interpretationen vor, die mehr Abwechslung in den Spielablauf bringen sollen.

Nachdem ich anfangs eine gewisse Zeit gebraucht habe, um damit warm zu werden, hat sich Codenames zu einem meiner Lieblingsspiele entwickelt. Oft und gerne kommt es auf den Spieltisch und meist bleibt es dann auch nicht bei einer oder zwei Partieen. Obwohl Codenames Undercover dem Spielablauf nahezu nichts Neues hinzufügt, bietet es doch für die Vielspieler mehr Kombinationsmöglichkeiten. Im Prinzip spricht auch nichts dagegen beide Spiele für noch mehr Varianz zu mischen. Dabei sollte man allerdings tatsächlich auf das Alter der Spieler achten, um nicht in Erklärungsnot zu geraten. Art und Anzahl der etwas „schlüpfrigen“ Begriffe halten sich jedoch in einem überschaubaren Rahmen und auf wirkliche Obszönitäten haben die Autoren dann auch komplett verzichtet. Vor allem die Denkprozesse der Spieler in den intimeren Bereichen sind interessant und durchaus für den einen oder anderen Lacher innerhalb der Spielrunde gut.
Die Zeichnungen der Charaktere sind wieder recht gelungen und stimmig, allerdings hätte ich mir bei den Agenten durchaus etwas mehr Abwechslung gewünscht. Die Anleitung erklärt die einfachen Regeln schnell und umfassend, auch die verschiedenen Regelvarianten lassen sich gut in eine Spielrunde integrieren. Einzig der Verweis auf die Regeln für nur zwei oder drei Spieler läuft ins Leere, ebenso wie der Hinweis auf die Homepage www.codenamesgame.com, der lediglich zu einer Newsletter-Anmeldung führt.

Wie auch schon das erste Spiel, so sorgt Codenames Undercover für lustige Assoziationen, merkwürdige Gedankengänge und sagt viel über die Mitspieler aus.

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