Bad Bunnies

14.04.2015 von Marcus Pohlmann

Kategorie:

Autor:

Zeichner:

Verlag / Publisher:

Genre: ,

Erscheinungsdatum: 01.02.2015

Sprache: Deutsch

Schmidt Spiele ist zweifellos einer der größten und renommiertesten deutschsprachigen Verlage im Spielebereich, der auf eine über hundertjährige Tradition zurückblicken kann. Meist richten sich die Spiele jedoch an ein eher jüngeres Publikum und finden daher nur selten den Weg auf meinen Schreibtisch. Eine Ausnahme ist dabei das Kartenspiel Bad Bunnies, dass mir schon auf der Spielwarenmesse in Nürnberg vor allem durch seine Illustrationen aufgefallen ist. Zwei bis sechs Spieler versuchen darin ihre Handkarten möglichst vor der Konkurrenz abzulegen und so Punkte zu sammeln.

Die kurze Anleitung liegt der kleinen Schachtel in Italienisch, Französisch, Englisch und natürlich Deutsch bei. Das eigentliche Spielmaterial besteht allerdings aus den insgesamt 110 Karten mit Zahlenwerten zwischen 1 und 13, die in unterschiedlicher Anzahl enthalten sind. Während die 1 und die 7 beispielsweise jeweils 17 mal vorkommen, gibt es nur 4 Karten mit der 8. Neben ihrem Zahlenwert haben die Karten keine weiteren Funktionen, lediglich der 1 und der 7 kommt eine besondere Bedeutung zu, doch davon später mehr.
Nachdem die Karten gründlich gemischt wurden bekommt jeder Spieler zu Beginn sieben Handkarten ausgeteilt, die es loszuwerden gilt. Dabei legt der Startspieler eine seiner Karten aufgedeckt in die Tischmitte und sagt an, ob der nächste Spieler eine Karte mit höherem oder niedrigerem Zahlenwert ablegen muss. Entsprechend legt dieser ebenfalls eine Karte auf den Stapel und muss auch ansagen, ob die Folgekarte höher oder niedriger ist. Dabei gibt es drei Ausnahmen, welche diese Ablagefolge unterbrechen: legt beispielsweise ein Spieler die gleiche Zahl die bereits abgelegt wurde, so handelt es sich um einen „Doppel Hoppel“ bei dem nur noch die gleiche Zahl gelegt werden darf. Eine weitere Ausnahme ist der „Kleine Joker“ mit der Nummer 1, der auf jede andere Karte gespielt werden kann. Und schließlich gibt es noch den „Großen Joker“, die 7, die immer abgelegt werden darf, sogar auf einen „Doppel Hoppel“. Dies wird so lange fortgesetzt bis alle Spieler, bis auf den letzten, keine Karte mehr legen können und passen.
Abschließend werden die Karten im Ablagestapel gezählt und dem Sieger als Punkte gut geschrieben. Danach startet die nächste Runde, bei der jeder Spieler wieder sieben Handkarten bekommt. Wer es schließlich schafft 60 Punkte zu sammeln gewinnt das Spiel.

Der Autor Jacques Zeimet liefert mit Bad Bunnies ein schnelles, relativ simpel gestricktes Kartenablagespiel ab, dass auch jüngere Spieler nicht überfordert. Während sich das Spiel mit zwei oder drei Spielern als recht langweilige Angelegenheit präsentiert, kommt mit fünf oder sechs Leuten am Tisch deutlich mehr Spielspaß auf, wobei das Spiel auch dann immer noch angenehm flüssig abläuft. Exzessives Taktieren ist hier jedoch genauso überflüssig wie angestrengtes Mitzählen der ausgespielten Karten, läuft doch beides der Grundidee dieses Spaßspiels entgegen.
Die Illustrationen der bösen Karnickel von Anne Pätzke sind wirklich großartig und haben mich letztendlich erst auf dieses Spiel aufmerksam gemacht, was ich auch bisher nicht bereut habe. Die Anleitung beschreibt den Spielablauf sehr ausführlich und verständlich, so dass es auch für Kinder (mit ein wenig Anleitung) kein Problem darstellt, das Spiel zu verstehen.

Die Spieler bekommen hier ein einfaches, spaßiges Kartenspiel serviert, das zudem mit hinreißenden Zeichnungen von possierlichen Nagern aufwarten kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert