The Birthday Massacre – Imaginary Monsters

10.03.2012 von Marcus Pohlmann

Musiker:

Label: ,

Genre: ,

Laufzeit: 32 Minuten

Tracklist:
01 – Forever
02 – Burn Away
03 – Left Behind
04 – Pale (Rubber Unicorn Mix)
05 – Control (Tweaker Mix)
06 – Shallow Grave (Good For Her Mix)
07 – Pins And Needles (Skold Mix)
08 – Shallow Grave (Assemblage 23 Mix)
Video-Track – In The Dark

Erscheinungsdatum: 01.09.2011

Sprache: Englisch

Gut ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres letzten regulären Albums Pins And Needles veröffentlicht das kanadische Sextett The Birthday Massacre die EP Imaginary Monsters. Darauf hat ihr Plattenlabel Out Of Line einige Stücke gepackt, die es aus Platzmangel nicht mehr auf das Album geschafft haben, sowie einige Remixe schon bekannter Stücke und um das Ganze abzurunden gibt es auch noch ein Musikvideo dazu.

Zarte, melodische Keyboards dominieren das erste Stück „Forever“. Zusammen mit der gefälligen Stimme von Sängerin Chibi könnte der Track als beliebige Pop-Nummer durchgehen, wären nicht die punktuell eingesetzten Gitarren, die für einen Gegenpol sorgen und dem Stück die nötige Spannung verleihen. Etwas krachiger als der Opener beginnt „Burn Away“, obwohl auch hier wieder auf die bewährten Keyboard-Teppiche zurück gegriffen wird treten diese hinter Gitarre und Schlagzeug zurück während der Gesang über dem Ganzen schwebt und als Bindeglied dient. Das kürzeste Titel der EP, „Left Behind, stellt dagegen die Vocals weit nach hinten und lässt den Instrumenten viel Raum um sich zu entfalten. Ein interessantes Stück Musik, dem aber der letzte Biss fehlt. „Pale“ ist ebenso wie die folgenden Stücke schon auf dem Album Pins And Needles zu hören gewesen, allerdings wurden die hier vorliegenden Songs von verschiedenen anderen Künstlern bearbeitet. In diesem Fall haben die beiden kanadischen Musiker Kevvy Mental und Dave Ogilvie Hand angelegt. Herausgekommen ist dabei eine recht abwechslungsreich instrumentierte Version des Liedes, die elektronische Beats mit rockigen Gitarren und handgespieltem Schlagzeug verbindet und mit dezent verzerrtem Gesang arbeitet. Fast vollständig auf Keyboards und Drums setzt der Tweaker Mix von „Control“ und bietet damit auch tatsächlich richtiges Futter für die Tanzfläche. Das Highlight bei dem Stück ist allerdings der Kontrast zwischen normalen und bitterböse verzerrten Vocals, die erstaunlich gut zueinander passen. Für mich sicherlich einer der Höhepunkte dieser EP. Die Herrschaften von Combichrist haben sich „Shallow Grave“ angekommen und erwartungsgemäß die elektronischen Elemente hervorgehoben und mit einigen EBM-Anleihen verstärkt. Allerdings wurden einige ruhige, melodiöse Passagen beibehalten und auch hier ist es der Kontrast von dem das Stück lebt. „Pins And Needles“, der Titeltrack, des letzten Albums liegt hier im Mix von Skold vor und erweist sich als druckvolle, rockige Nummer mit viel Gitarre und Schlagzeug, bei welcher der Hörer durchaus den Kopf ein wenig kreisen lassen kann und eher an eine Metal-Combo erinnert. Für den letzten Track muss ein zweites Mal „Shallow Grave“ herhalten. Diesmal hat sich Tom Shear, besser bekannt als Assemblage 23, an die Regler gesetzt um den Titel seinen Stempel aufzudrücken. Rein elektronisch mit dominanten Beats eignet sich das Stück hervorragend zum Abtanzen und demonstriert noch einmal die Vielseitigkeit des Ausgangsmaterials. Leider war es mir nicht möglich den abschließenden Video-Track zu „In The Dark“ von der CD abzuspielen, da sich sowohl Computer als auch Heimkino-Anlage weigerten die Daten zu akzeptieren.

The Birthday Massacre liefern auf Imaginary Monsters eine sehr gefällige Mischung aus poppigen Melodien, rockigen Gitarrenriffs, ausdrucksvollem Gesang und leicht morbiden Texten ab und präsentieren dies in einem ausgesprochen professionellen Rahmen. Für ruhige Momente gibt es ebenso Material wie für die Party und die Tracks funktionieren sowohl einzeln, werden aber auch nicht langweilig, wenn der Silberling am Stück läuft. Ein kleiner Wermutstropfen ist der nicht funktionierende Video zu „In The Dark“, wobei nicht festzustellen war, ob die Probleme beim Mastering oder bei meiner technischen Ausstattung lagen. Allerdings lässt sich das gute Stück problemlos auf einer großen Video-Plattform im Netz anschauen und ist durchaus sehenswert.
Das kleine vierseitige Booklet enthält die Texte zu den drei neuen Stücken und listet ausführlich die Beteiligten an den Remixen auf. Auch bei der Produktion findet sich kein Grund zur Klage, setzt diese doch sehr gekonnt verschiedene Schwerpunkte bei der Instrumentierung und sorgt damit auch für ein abwechslungsreiches Album.

Out Of Line veröffentlichen hier eine nette, kleine EP bei welcher der Liebhaber der eher düsteren elektronischen Musik nahezu bedenkenlos zugreifen kann und die Lust auf mehr macht.

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