Frogbelly And Symphony – The Eye

18.08.2013 von Marcus Pohlmann

Musiker:

Label: ,

Genre: , , ,

Laufzeit: 22 Minuten

Tracklist:
01 – Amour Fou
02 – Paying The Price
03 – Lonely Seabird
04 – Sugar Castles
05 – Kookaburra
06 – Matze

Erscheinungsdatum: 01.08.2013

Sprache: Englisch

Hinter dem etwas sperrigen Namen Frogbelly And Symphony verbirgt sich eine vierköpfige britisch-amerikanische Band, die nun mit The Eye ihre erste Veröffentlichung vorlegt. Auf Labelship erschienen übernehmen die Hamburger von Broken Silence den Vertrieb der EP in unseren heimischen Gefilden. Die sechs Tracks sind sowohl auf CD als auch, für die Traditionalisten, auf Vinyl erhältlich und kommen im schmucken Digi-Pack.

Schepperndes Schlagzeug leitet den Opener „Amour Fou“ ein und gibt auch für den Rest des Songs die Marschrichtung vor, lediglich der Gesang von Liz Hanley, zeitweise verstärkt durch Thomas Lebioda, kann dem Schlagwerk Paroli bieten. Schließlich gewinnen gegen Ende des Stückes Gitarre und Bass noch ein wenig an Format. Jeglicher Beschreibung entzieht sich „Paying The Price“. Eine rockige Instrumentierung mischt sich hier mit einem mehrstimmigen Duettgesang, der eher an ein Musical oder eine Operette erinnert und besonders durch den eingängigen Refrain auffällt. Etwas konventioneller ist dagegen „Lonely Seabird“ ausgefallen, das eher auf ruhige, getragene Untermalung durch akustische Gitarre und Perkussion setzt. Der durch einige Halleffekte verstärkte Gesang von Liz Hanley gibt dem Ganzen schließlich den letzten Schliff und sorgt für eine ätherische Atmosphäre. Entspannten Indie-Pop spielt die Band bei „Sugar Castles“, wobei auch hier wieder der zweistimmige Gesang viel zum Reiz des Stückes beiträgt. Etwas ungewöhnlicher ist dann das folgende „Kookaburra“, bei dem langsame akustische Passagen in denen Thomas Lebioda für den Gesang sorgt mit rockigen, krachigen Parts, bei denen Frau Hanly für die Vocals verantwortlich ist, wechseln. Um den Hörer schließlich völlig zu verwirren, hat die Band noch ein Kinderlied eingebunden, das schließlich in eine bedrohlich-lärmende Soundlandschaft übergeht. Das letzte und auch kürzeste Stück der EP, „Matze“, würde wahrscheinlich eher in den Soundtrack einer 70er Jahre-Fernsehserie passen als auf dieses Album und ist ein unerwarteter, aber merkwürdigerweise passender Ausklang.

Eine feste Linie oder ein Konzept sucht der Hörer bei The Eye vergeblich. Die Band zeigt sich bei den sechs Liedern sehr vielseitig und entzieht sich so jedem Versuch sie in eine bestimmte Schublade zu packen. Wäre nicht der Duettgesang der beiden Vokalisten als verbindendes Element, so könnte man fast glauben, es handelt sich noch nicht einmal um die gleiche Band, die diese Tracks aufgenommen hat. Pop, Rock, Punk, Metal und Easy Listening werden wild durcheinander gemischt und zu einem, erstaunlicherweise, funktionierenden Ganzen vermengt, wobei es mir besonders die ruhigeren Passagen angetan haben.
Wer sich sich selbst einen Eindruck von der Musik von Frogbelly And Symphony machen möchte, kann dies entweder bei einem Abstecher auf der bandeigenen Internetpräsenz tun oder im September eines der wenigen Konzerte besuchen, welche die Band in Deutschland spielt.

Interessante, spannende Musik, die sich jeder Klassifizierung entzieht und neugierig auf mehr Material macht.

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